Die "Lili-Girls" versetzten sich in die Rolle einer Nuklearmedizinerin. Foto: WWU - Lili
Münster (upm), 19. November 2010
Für die "Lili-Girls" war es ein Heimspiel: 25 Mädchen des münsterschen Projektes "Light up your life" haben sich am Donnerstag, 18. November, die Einsatzmöglichkeiten von Licht in der Medizin angeschaut. Eingeladen hatte diesmal keine auswärtige Forschungseinrichtung, sondern die Herzforscher des Sonderforschungsbereichs 656 "Molekulare kardiovaskuläre Bildgebung" der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU).
Die Schülerinnen lernten unter Anleitung von Doris Niederhoff und Dr. Florian Büther verschiedene Aspekte der Bildgebung in der Medizin kennen. Mithilfe eines speziellen Computerprogramms versuchten sie, sich in die Rolle einer Nuklearmedizinerin hinein zu versetzen. Dabei konnten die Nachwuchs-Herzforscherinnen anhand der Ergebnisse einer Computer-Tomografie (CT) und einer Positronen-Emissions-Tomografie (PET) die Anatomie des Herzens nachvollziehen und Erkrankungen am Herzen diagnostizieren.
Bei einer PET werden radioaktive Stoffe eingesetzt, um Herzerkrankungen sichtbar zu machen. Wie das funktioniert, warum das sein muss und warum diese Methode nicht schädlich für den Patienten ist - diese Fragen der Mädchen wurden in einem zweiten Projekt erarbeitet und beantwortet. Zum Abschluss betätigten sie sich als Detektivinnen auf der Suche nach Radioaktivität im Alltag. "Dieser gelungene Tag hat den Mädchen einen tiefen Einblick in die Medizin und die dort eingesetzten bildgebenden Verfahren gegeben. Sie waren begeisterte Herzforscherinnen", lautet das Fazit von Dr. Bianka Muschalek, Mitarbeiterin des "Light up your life"-Projektes.
Die 25 Mädchen sind mit rund 130 weiteren Mädchen Mitglied im "Lili-Club" von "Light up your life - für Girls mit Grips". "Light up your life" wird zur Förderung von Mädchen in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern von der Westfälischen Wilhelms-Universität in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster durchgeführt. Ziel des Projektes, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert wird, ist die Erweiterung des Berufswahlspektrums zum Thema Licht. Auf dem Programm stehen Besichtigungen von Firmen und Forschungseinrichtungen sowie Workshops. Zudem haben die Mädchen eine eigene "Webcommunity". Der Besuch von Firmen und Forschungseinrichtungen findet alle sechs bis acht Wochen unter verschiedenen Fragestellungen zum Thema Licht statt.