Pressemitteilung upm

Ist Selbstmord immer eine autonome Entscheidung?

Koordinator der Kolleg-Forschergruppe "Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik" hält Antrittsvorlesung

Münster (upm), 01. Dezember 2010

Menschen haben ein Recht darauf, ihrem Leben ein Ende zu setzen. Vorausgesetzt, dass es sich bei ihrem Entschluss zu sterben um eine - in irgendeinem Sinn - rationale oder autonome Entscheidung handelt, und sie anderen mit ihrer Handlung keinen - ungebührlich großen - Schaden zufügen. So oder so ähnlich lautet eine heute weitverbreitete Auffassung. Dass eine Suizid-Handlung im doppelten Sinne eine autonome Handlung sein kann, nämlich einerseits eine rationale, freie oder selbstbestimmte Handlung und andererseits eine Handlung, deren grundsätzliche moralische Zulässigkeit sich aus dem Respekt vor der Selbstbestimmung ergibt, ist keineswegs trivial.

Um diese beiden Behauptungen wird es im Vortrag "Autonomer Suizid?" von Privatdozent Dr. Johann S. Ach am Montag, 6. Dezember, um 12.15 Uhr im Hörsaal F4 des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22 gehen. Es ist seine Antrittsvorlesung am Philosophischen Seminar der Universität Münster. Johann S. Ach ist Wissenschaftlicher Koordinator der Kolleg-Forschergruppe "Normenbegründung in Medizinethik und Biopolitik" Geschäftsführer des Centrums für Bioethik an der Universität Münster.

Dr. Johann S. Ach Kolleg-Forschergruppe Centrum für Bioethik