Pressemitteilung upm

Die Angst vor der Angst

Studie über Panikstörungen geht weiter / Betroffene können sich für Intensivtherapie melden

Münster (upm), 07. Dezember 2010

Das Gefühl, keine Luft zu bekommen, Schwindel, Enge- und Beklemmungsempfindungen oder Schmerzen in der Brust - wenn diese Symptome wie aus heiterem Himmel auftreten und mit großer Angst einhergehen, kann es sich um eine Panikattacke handeln. Falls der Hausarzt keine körperliche Ursache findet, bleibt bei den Betroffenen häufig eine starke Verunsicherung zurück. Aus Furcht vor weiteren Anfällen schränken viele Betroffene sich immer weiter ein und vermeiden es, sich an öffentlichen Plätzen, in Bussen oder Kaufhäusern aufzuhalten, mit dem Auto zu fahren oder den Fahrstuhl zu benutzen. Manche Menschen wagen sich aus "Angst vor der Angst" überhaupt nicht mehr vor die Haustür oder trauen sich nicht, allein zu bleiben.

Wie man dem Problem optimal begegnen kann, erforscht die Spezialambulanz für Panikstörungen des Fachbereichs Psychologie der Universität Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Gerlach. Das Projekt, das inzwischen bereits im zweiten Studienabschnitt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, wird in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Münster durchgeführt. Es bietet Betroffenen die Möglichkeit, im Rahmen der Studie eine in ihrer Wirksamkeit überprüfte Intensivtherapie auf neuestem wissenschaftlichen Stand zu erhalten.

Personen mit Panikstörungen oder Panikattacken, die die Problematik im neuen Jahr angehen möchten, können sich unter der Telefonnummer 0251 83-34118 bei den Diplom-Psychologinnen Susanne Kettler und Anna Voßbeck-Elsebusch melden, um mehr über das Projekt zu erfahren.