Pressemitteilung upm

Kein kurzweiliger Trend, keine Mode

WWU-Delegation reiste zum 25. Jubiläum der Kooperation mit der Universität Santa Catarina nach Brasilien

Münster (upm), 19. Dezember 2010

Prof. Ludwig (WWU, l.) und seine beiden brasilianischen Kollegen Dr. Sandoval Carneiro (M.) und Prof. Dr. Alvaro Toubes Prata unterzeichneten die Kooperationsabkommen.
Prof. Ludwig (WWU, l.) und seine beiden brasilianischen Kollegen Dr. Sandoval Carneiro (M.) und Prof. Dr. Alvaro Toubes Prata unterzeichneten die Kooperationsabkommen. Foto: Foto: Claudia Schaun Reis

Was 1982 mit dem Austausch zwischen zwei Fachbereichen begann, hat sich zu einer fruchtbaren Hochschul-Kooperation entwickelt: Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (WWU) und die brasilianische Universität Santa Catarina (UFSC) feierten am vergangenen Freitag in Florianópolis das 25. Jubiläum ihrer wissenschaftlichen Zusammenarbeit. Eine Delegation der WWU reiste dazu in den Süden des fünftgrößten Staates der Welt. "Die Kooperation zwischen der UFSC und der WWU folgt keinem kurzweiligen Trend, keiner Mode", betonte Prof. Dr. Ursula Nelles, Rektorin der Universität Münster. "Insbesondere für die Wirtschaft und die Wissenschaft ist Brasilien eines der wichtigsten Partnerländer überhaupt." Die Vernetzung der Hochschulen wachse kontinuierlich weiter.

Auch das Gastgeschenk, das die WWU-Delegation mit nach Brasilien gebracht hatte, spiegelte die enge Verbindung zwischen den Universitäten wider. Zur Feier des Tages hatten sich die Verantwortlichen der Universität Münster etwas Besonderes einfallen lassen: Ein vierköpfiges Cello-Ensemble der Musikhochschule der Universität Münster spielte ein Konzert - eine Stunde lang begeisterte der gebürtige Brasilianer und Violoncello-Professor Matias de Oliveira Pinto mit seinen Studierenden Kayami Satomi Farias, Cornelia Briese und Magdalena Wolf die Festgesellschaft.

An der UFSC feierten die Vertreter der Hochschulen aber nicht nur die erfolgreiche Kooperation der letzten Jahre, sondern stellten auch die Weichen für die Zukunft: Prof. Dr. Stephan Ludwig, WWU-Prorektor für Forschung, und der Präsident des brasilianischen akademischen Austausch-Dienstes CAPES, Jorge Guimarães, unterzeichneten ein Abkommen mit dem Ziel, die Kooperationsaktivitäten der WWU auf Universitäten in ganz Brasilien auszuweiten. "Es bestehen bereits jetzt erfolgreiche Aktivitäten sowohl in der Forschung mit brasilianischen Hochschulen wie auch auf institutioneller Ebene, zum Beispiel zur brasilianischen Außenhandelskammer und zahlreichen Unternehmen", zählte Ursula Nelles auf. Für die Zukunft plane man beispielsweise die Gründung einer "International Research Training Group" mit der Universität São Paulo. Zudem richtet die WWU eine kontinuierliche Gastprofessur für brasilianische Wissenschaftler ein, die jeweils für ein bis zwei Jahre in verschiedenen Themenfeldern besetzt wird. Ziel ist es, das Wissen über das Forschungsland Brasilien in Deutschland zu verbessern.

Ein schnelles Wiedersehen mit den Partnern aus Brasilien ist bereits arrangiert: Ursula Nelles lud die "Freunde der UFSC" und "die neuen Partner von CAPES" im April an die WWU ein, um den erfolgreichen Abschluss des deutsch-brasilianischen Wissenschaftsjahres 2010 zu feiern.

Die WWU hat im April 2010 ein Brasilien-Zentrum gegründet, in dem die Forschungsaktivitäten zwischen der WWU und den brasilianischen Partnern gebündelt und koordiniert werden. Leiter ist Prof. Dr. Bernd Hellingrath, der ebenso wie Geschäftsführer Dr. Ricardo Schuch zur WWU-Delegation in Brasilien gehörte. Zudem unterhält die Universität Münster ein Außenbüro in São Paulo. Mit aktuell über 30 aktiven Kooperationen mit 20 brasilianischen Hochschulen ist die WWU die brasilienaktivste Hochschule Deutschlands.

 

 

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