Pressemitteilung upm

Ein boomendes Schulfach

Erstmals Lehrer nachträglich für Niederländisch-Unterricht ausgebildet

Münster (upm), 28. Januar 2011

Absolventen, Dozenten und Organisatoren bei der Abschlussfeier des Weiterbildungsstudiengangs "Niederländisch"
Absolventen, Dozenten und Organisatoren bei der Abschlussfeier des Weiterbildungsstudiengangs "Niederländisch" Foto: WWU

Zehn Lehrkräfte an Realschulen und Berufskollegs haben sich an der Universität Münster erstmals nachträglich für den Niederländisch-Unterricht qualifiziert. "Offiziell gilt Niederländisch nicht als sogenanntes Mangelfach. Eingeweihte wissen jedoch, dass Niederländisch als Schulfach in Nordrhein-Westfalen boomt", erklärt Prof. Dr. Lut Missinne, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Niederländische Philologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster  (WWU). Das Institut hat daher mit Unterstützung der Niederländischen Sprachunion (Nederlandse Taalunie) und in Kooperation mit der Bezirksregierung Münster den Zertifikatsstudiengang "Niederländisch: Weiterbildung für das Lehramt" angeboten - bislang einmalig.

"Niederländisch eröffnet Schülern weiterführender Schulen die Möglichkeit, ein Studium jenseits der Grenze in Betracht zu ziehen. Leider gibt es bei Weitem nicht genügend Niederländischlehrkräfte", erklärt Lut Missinne. Das Institut für Niederländische Philologie bildet landesweit die meisten Studierenden für dieses Fach aus. "Es sind aber dennoch nicht genug. Daher haben wir nun zusätzlich den Zertifikatsstudiengang auf Master-Niveau angeboten."

Für die engagierten Teilnehmer bedeutete das weiterbildende Studium eine Menge Arbeit: Drei Semester lang haben sie für jeweils einen Wochentag das Lehrerpult gegen die Hörsaalbank eingetauscht. Sie haben Prüfungen abgelegt und ein Praktikum absolviert. Nun haben sie das Studium beendet. "Damit haben sie das nötige Fachwissen und vor allem die didaktischen Fähigkeiten erworben, um das Fach Niederländisch zu unterrichten", erklärt Lut Missinne. Die Absolventen erhielten ihr Zeugnis am Donnerstag, 27. Januar, bei einer Abschlussfeier im Haus der Niederlande in Münster.