Münster (upm), 18. Februar 2011
Individuelle Förderung gehört zu den zentralen Aufgaben einer zeitgemäßen Pädagogik. In Nordrhein-Westfalen ist das Recht jeder Schülerin und jedes Schülers darauf sogar im Schulgesetz verankert. Trotzdem mangelt es in vielen Bereichen noch an konkreten Konzepten und Umsetzungsstrategien. Im Rahmen des Weiterbildungsprogramms "sport.lernen" bietet das Institut für Sportwissenschaft der Universität Münster am Samstag, 26. Februar, einen Zertifikatskurs für Erzieher, Grundschullehrkräfte, Sozialpädagogen, Studierende und Übungsleiter zu diesem Thema an. Der Zertifikatskurs beginnt um 10 Uhr im Seminarraum Leo 22, Leonardo-Campus 17 in Münster. Der zweite Teil der Veranstaltung findet von 14 bis 17 Uhr im Gymnastikraum im Gebäude Fliednerstraße 21 statt. Dieser Kurs ist das erste von drei eintägigen Pflichtmodulen. Die beiden folgenden Termine sind am 19. März und 10. April.
Individuelle Förderung stellt Lehrkräfte vor große Herausforderungen, zu deren Bewältigung sie unter anderem spezifische diagnostische und didaktische Kompetenzen benötigen. Im modularisierten Lehrgang wird auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse ein Pool praxisbewährter Methoden vorgestellt und erprobt. Vor dem Hintergrund der schulgesetzlichen Forderung nach individueller Förderung besteht mit diesem Zertifikatslehrgang die besondere Möglichkeit, das sportliche Profil einer Schule in diesem Feld zu professionalisieren.
Im Pflichtmodul 1 "Motopathologie" vermittelt Diplom-Motologin Dr. Christiane Bohn am Samstag einen Überblick über die Entwicklung von Kindern, der die Grundlage für das Erkennen und Einordnen von Basiskompetenzen und deren Störungen bildet. Die häufigsten Auffälligkeiten wie auch Begabungen werden in ihrer Symptomatik skizziert. In das Modul eingebunden sind Praxiseinheiten, die Spiel- und Übungsideen zur Förderung zentraler Basiskompetenzen (Ich-, Sach- und Sozialkompetenzen) beinhalten.