Prof. Hans-Ulrich Thamer hielt die Vorlesung zum Semesterauftakt des Programms Studiums im Alter an der Universität Münster. Foto: upm
Münster (upm), 30. März 2011
Seit mittlerweile 25 Jahren bietet die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster das Programm "Studium im Alter" an - der Zuspruch ist größer denn je. Die Studierendenzahlen haben sich im Laufe der Jahre verzehnfacht, von damals 200 auf jetzt 2000. Rund 400 ältere Studierende aus Münster und dem Münsterland waren beim Start ins Sommersemester 2011 am vergangenen Mittwoch (30. März) im Fürstenberghaus dabei.
Den Eröffnungsvortrag hielt der münsterische Geschichtsprofessor Hans-Ulrich Thamer. Unter dem Titel "Nationalsozialismus im Museum" lud er die Zuhörerinnen und Zuhörer zu einem virtuellen Rundgang durch die Ausstellung "Hitler und die Deutschen" ein - Prof. Thamer ist einer der Kuratoren der Ausstellung. In seinem Vortrag erklärte er die Hintergründe, Konzeption und Wirkung der Sonderschau, die im vergangenen Herbst und Winter über 270.000 Besucher ins Deutsche Historische Museum in Berlin lockte.
Im laufenden Sommersemester können die älteren Studierenden über 200 Veranstaltungen aus den verschiedenen Fachbereichen besuchen - gemeinsam mit jüngeren Studierenden. Der Altersdurchschnitt liegt bei 66 Jahren. Das beliebteste Fach ist Theologie, gefolgt von Geschichte, Politik, Soziologie und Literaturwissenschaft. „Eine Hochschulzugangsberechtigung, also ein Abitur, ist keine Voraussetzung, um ein Studium im Alter zu beginnen“, betonte Dr. Mechthild Kaiser, Geschäftsführerin der "Kontaktstelle Studium im Alter" der WWU. Stress mit Klausuren und Prüfungen droht den Älteren auch nicht: Das Studium im Alter ist ein Weiterbildungsangebot. Der Erwerb eines Abschlusses ist nicht möglich. Die Kosten pro Semester betragen 100 Euro.
Unter Telefon 0251 – 83 24241 stehen in der Kontaktstelle Studium im Alter die Mitarbeiterinen und Mitarbeiter für alle weiteren Fragen gerne zur Verfügung.