Pressemitteilung upm

Norm und Narration

International besetzte Tagung an der WWU

Münster (upm), 04. April 2011

Wie werden Normen konstituiert und vermittelt? In den antiken Gesellschaften passierte das vor allem durch erzählende Texte. Im Netzwerk "Norm und Narration" an der Universität Münster forschen 15 Nachwuchswissenschaftler verschiedener altertumswissenschaftlicher Disziplinen an Fragen nach Normkonstituierung, -tradierung und Normenkritik. Ihre Ergebnisse stellen sie vom 6. bis 8. April bei einer international besetzten Tagung vor.

Am Netzwerk beteiligt sind Wissenschaftler aus der Alten Geschichte, der Klassischen Philologie und Archäologie, Judaistik,  der Ägyptologie, Altorientalistik, Rechtsgeschichte, der Neutestamentlichen Theologie und der Liturgiewissenschaft. Unterstützt werden sie seit 2007 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Institutionelles Rückgrat des Netzwerks ist das "Centrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums".

Neben Fragen der Entstehung und Vermittlung von Normen untersucht das Netzwerk das Verhältnis von Praktiken, Erzähltexten und Rechtstexten in den untersuchten Gesellschaften und ihren Subsystemen. Dabei werden Erzähltheorien und Analysekriterien auf antike Textsorten übertragen sowie rechtstheoretische Erkenntnisse auf ihre interdisziplinäre Systematisierbarkeit hin überprüft. Ziel ist die Erstellung eines grundlegenden Überblickswerks zu den unterschiedlichen narrativen Formen der Normbegründung, -übermittlung und -kritik in den Kulturen des antiken Mittelmeerraums. 

Netzwerk "Norm und Narration"