Die Stipendiaten und ihre Förderer freuen sich über den Start zum Sommersemester 2011 Foto: WWU - Peter Grewer
Münster (upm), 20. April 2011
Mit "ProTalent" gehörte die Westfälische Wilhelms-Universität (WWU) Münster zu den ersten deutschen Hochschulen, die ein eigenes Stipendienprogramm auf Basis des sogenannten Deutschland-Stipendiums der Bundesregierung entwickelt und gestartet haben. Nun gehört sie schon wieder zu den Frühstartern: Gemeinsam mit der Telekom beginnt die Universität bereits zum Sommersemester mit der Förderung der ersten Stipendiaten.
Bundesweit engagiert sich die Telekom im Rahmen des Deutschlandstipendiums an Hochschulen in fünf Städten: Darmstadt, Dresden, München, Dortmund und eben für „ProTalent“ Münster. Der Schwerpunkt der Telekom-Förderung liegt auf den sogenannten MINT-Fächern, also den Fachgebieten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Während das Engagement des Bonner Unternehmens an den anderen Hochschulen erst zum kommenden Wintersemester anläuft, geht es an der WWU schon im April los. „Die WWU Münster verfügt als Hochschule aus NRW bereits über Erfahrungen aus dem landeseigenen Stipendienprogramm. Für uns ist das ein klarer Vorteil, von dem wir profitieren können. Denn auch wir müssen erst Erfahrungen mit dem Deutschland-Stipendium sammeln und verstehen dieses Semester als Pilotphase“, erklärt Dr. Peter Körner, Leiter Human Resources Development, Deutsche Telekom.
Freuen können sich über diese Entscheidung vor allem elf Studierende der Studiengänge Mathematik, Informatik, Geoinformatik, Wirtschaftsinformatik und Physik an der WWU, die seit diesem Monat ein Deutschland-Stipendium der Telekom in Höhe von 300 Euro pro Monat erhalten. Außer hervorragenden Noten haben alle elf eines gemeinsam, sie zeichnen sich aus durch ein besonderes gemeinnütziges Engagement neben dem Studium. Und noch etwas verbindet die Stipendiaten: Neben der monatlichen finanziellen Förderung gibt es ein ganzes Paket an weiteren immateriellen Angeboten der Telekom: Spezielle Veranstaltungen, Vorträge über aktuelle technische Entwicklungen und sogar ein eigenes Mentorenprogramm sind in Planung. "Die Telekom möchte 'ihre' Stipendiaten nicht nur mit Geld, sondern vor allem in ihrer persönlichen Entwicklung fördern. Das können wir nur unterstützen, denn genau darum geht es bei ProTalent", begrüßt Sebastian Pähler, Leiter der Stabsstelle Universitätsförderung an der WWU, dieses Engagement. Zugleich handle es sich lediglich um ein Angebot, kein ProTalent-Stipendiat gehe eine Verpflichtung gegenüber einem Förderer ein.
Zum Wintersemester 2011/2012 werden die nächsten Deutschland-Stipendien an der WWU ausgeschrieben. Wenn es gelingt, viele weitere Förderer von der Idee zu überzeugen, können dies im nächsten Semester bis zu 151 weitere Stipendien sein, die sich dann nicht nur auf MINT-Fächer beschränken, sondern allen Studierenden der WWU offenstehen.
Zum Hintergrund: Sofern ein privater Förderer, ein Unternehmen oder eine Stiftung bereit ist, 150 Euro pro Monat zu zahlen, verdoppelt der Staat diese Summe. Jeder Stipendiat bekommt somit 300 Euro pro Monat - maximal für die Dauer der Regelstudienzeit. Alle Studierenden der WWU können sich im Rahmen von "ProTalent" um ein "Deutschland-Stipendium" bewerben. Die jeweils besten Studierenden eines Fachbereichs erhalten am Ende das begehrte Stipendium - dabei werden aber auch andere Auswahlkriterien wie etwa soziales Engagement berücksichtigt.