Pressemitteilung upm

Symbolik von Verfassungen

Sonderforschungsbereich der Universität Münster veranstaltet internationale Tagung

Münster (upm), 09. Mai 2011

Verfassung bedeutet, auch und gerade im modernen Verfassungsstaat, der zunächst ein Rechtsphänomen ist, auch eine symbolische Ordnung. Die der Verfassung festgelegten politischen Ordnungsvorstellungen und Leitideen sind nicht selbstverständlich, sie müssen symbolisch vermittelt werden. Vom 12. bis 14. Mai veranstaltet der Sonderforschungsbereich "Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme" der Universität Münster eine internationale Tagung zu dem Thema "Verfassungskulturen. Zum Begriff und Repräsentation von Verfassungen in der atlantischen Welt".

Diese symbolische Ebene wird in der neueren verfassungs- und kulturgeschichtlichen Diskussion mit dem Begriff der Verfassungskultur bezeichnet. Damit die Verfassung Bindungswirkung für die Gemeinschaft der Bürger entfalten kann, bedarf es zunächst einer Vorstellungsgemeinschaft der Bürger, in der die zentralen politischen Ordnungsideen mit der Verfassung selbst identifiziert werden.

Die These von der atlantischen Revolution dient der Tagung als Ausgangspunkt für eine vergleichende Perspektive auf Verfassungskulturen. Auf der europäischen Seite des Atlantiks werden Frankreich, Spanien und Deutschland in den Blick genommen. In Amerika werden Mexiko, Argentinien und die USA als Fallbeispiele dienen.

Tagungsprogramm