Pressemitteilung upm

Schlaf der Götter

Literaturlesung im Haus der Niederlande

Münster (upm), 12. Mai 2011

Der 90-jährigen Helena drängen sich die Bilder ihres Lebens auf. Eine letzte Inventur, die sie in der Obhut ihrer Pflegerin Rachida vornimmt. Erwin Mortiers Roman "Götterschlaf" spielt auf der Grenze zwischen großer Geschichte und kleinem Menschenleben, zwischen Sprache und Welt, Fantasie und Wirklichkeit. Am Dienstag, 17. Mai, liest er im Haus der Niederlande, Alter Steinweg 6/7, um 20 Uhr aus seinem hochgelobten und vielfach ausgezeichneten Buch.

Helenas Kindheit in Flandern, in der sie nur handarbeiten und Konversation betreiben durfte, bildet die Grundlage ihres Lebens. Die Jahre des Ersten Weltkriegs kehren wie ein Echo zu ihr zurück. In ihren Reflexionen über Zeit, Erinnerung, soziale Klasse, Krieg und Liebe entsteht die exemplarische Geschichte eines Frauenlebens im 20. Jahrhundert.

Erwin Mortier wurde 1965 in Nevele in Flandern geboren und lebt in Gent. Er ist Kunsthistoriker, Schriftsteller und Journalist. Für seinen Debütroman "Marcel" (2001) wurde er mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet. Es folgten vier Gedichtbände sowie unter anderem die Romane "Meine zweite Haut" (2004) und "Belichtungszeit" (2007). Für seinen fünften Roman "Götterschlaf" erhielt er den wichtigen niederländischen Literaturpreis AKO.

Haus der Niederlande