Münster (upm), 12. Mai 2011
Englisch ist eine Weltsprache. Das zeigt sich auch daran, dass die Partnerschaften des Englischen Seminars in alle Welt reichen. Ein Ausdruck davon ist das Deutsch-Indische Symposium zum Wissenstransfer und kulturellen Austausch, das das Seminar unter Leitung von Prof. Dr. Klaus Stierstorfer am Dienstag, 17. Mai, veranstaltet. Berücksichtigt werden dabei die speziellen Bildungssysteme und kulturellen Kontexte der beiden Nationen.
Zu Gast ist unter anderem der Vizekanzler des Universität Mumbai, Dr. Rajan M Welukar, mit der seit langem ein Partnerschaftsabkommen besteht. Aber auch drei Studierenden der Universität Kachchh haben die Möglichkeit erhalten, Münster zu besuchen. "Das ist besonders wichtig, weil die Studierenden selten die Gelegenheit haben, ins Ausland zu kommen." erläutert Klaus Stierstorfer. Bereits im zweiten Semester zu Gast in seiner Arbeitseinheit "British Studies" ist Prof. Dr. Sridhar Rajeswaran von der Universität Kachchh. Sein Aufenthalt wird ebenso wie ein Teil des Symposiums vom Deutschen Akademischen Austauschdienst finanziert.
Das Interesse der deutschen Wissenschaftler an einem Austausch mit Indien ist naheliegend: Klaus Stierstorfer beschäftigt sich überwiegend mit der Zeit des englischen Empire und damit mit der Kolonialzeit in Indien, sein Kollege Prof. Dr. Mark Stein vertritt die "Postcolonial Studies" und hat damit die Zeit nach 1949 im Blick. Deutsche und indische Anglisten arbeiten beispielsweise in einem Projekt "Fundamentalismus und Literatur" zusammen.
Auch die "Diaspora Studies" werden gemeinsam bearbeitet. "Das erklärt auch das indische Kooperationsinteresse an Deutschland", betont Klaus Stierstorfer, "ist doch die Diaspora zu einer wichtigen transnationalen politischen Größe geworden, die besonders für Indien weltweit relevant ist - übrigens auch in Deutschland."
Der Vormittag des 17. Mai im Festsaal der Universität, Schlossplatz 5, ist dem wissenschaftlichen Austausch mit Dr. Rajan M Welukar aus Mumbai und Prof. Dr. Avadhesh Kumar Singh aus Kachchh gewidmet. Ab 14 Uhr können sich in der "Brücke", dem internationalen Zentrum der Universität, Lehrende und Studierende über die unterschiedlichen Chancen des Zugangs zu Wissen informieren.