Die "Lili-Girls" nach der Besichtigung des Chemieparks in Marl. Foto: WWU - MExLab
Münster (upm), 17. Mai 2011
Hat auch Chemie etwas mit Licht zu tun? Diese Frage stellten sich 19 Schülerinnen der 10. Klasse bei einer Firmenbesichtigung im Rahmen des münsterschen Projektes "Light up your life". Die "Lili-Girls" besichtigten den Chemiepark in Marl, der von Infracor, einem Tochterunternehmen der Evonik Degussa GmbH, betrieben wird. Die Schülerinnen beschäftigen sich bei "Light up your life" mit Licht und allem, was damit zu tun hat.
Nach einer Einführung zur Entstehung des Chemieparks und der dort gefertigten Produkte erfuhren die Mädchen Wissenswertes über die vielfältigen Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten bei Evonik. Gerade die Informationen über das Auswahlverfahren bei den Bewerbungen und das Prozedere eines Bewerbungsverfahrens interessierten die Mädchen, berichtete Dr. Bianka Muschalek vom "Lili-Team" der Universität Münster. Bei der Führung durch die Ausbildungshallen wurde den Schülerinnen schnell klar: Chemie hat sehr viel mit Licht zu tun. Die meisten der analytischen Messverfahren, die in der chemischen Industrie eingesetzt werden, nutzen Licht für die Anregung oder die Detektion von Teilchen und Molekülen. Bei einer Chemiepark-Besichtigung mit dem Bus wurde den Mädchen bewusst, was eine Projektteilnehmerin stellvertretend für alle zusammenfasste: "Die im Chemiepark denken in ganz anderen Dimensionen als ich, hier ist alles so riesig!" Bianka Muschalek ergänzte: "Dies war mal eine ganz andere Art von Exkursion für die Mädchen von 'Light up your life', die normalerweise eher kleine und mittelständige Betriebe besuchen."
Die Mädchen sind mit 140 weiteren Schülerinnen Mitglieder im Lili-Club von "Light up your life – für Girls mit Grips". "Light up your life" wird zur Förderung von Mädchen in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern von der Westfälischen Wilhelms-Universität in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Münster durchgeführt. Ziel des Projektes, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert wird, ist die Erweiterung des Berufswahlspektrums zum Thema Licht. Auf dem Programm stehen Besichtigungen von Firmen und Forschungseinrichtungen sowie Workshops. Zudem haben die Mädchen eine eigene "Webcommunity". Der Besuch von Firmen und Forschungseinrichtungen findet alle vier bis sechs Wochen unter verschiedenen Fragestellungen zum Thema Licht statt. Das Projekt ist Preisträger im Wettbewerb "Ausgewählter Ort im Land der Ideen 2011".