Pressemitteilung upm

Maria-Kassel-Preis für Theologin Dr. Martina Bär

Forschung zum Ebenbild Gottes auf Erden überzeugte die Jury

Münster (upm), 27. Mai 2011

Preisträgerin Dr. Martina Bär (l.) freute sich mit Preisstifterin Maria Kassel.
Preisträgerin Dr. Martina Bär (l.) freute sich mit Preisstifterin Maria Kassel. Foto: upm - Peter Lessmann
Prof. Dr. Judith Könemann hielt die Laudatio.
Prof. Dr. Judith Könemann hielt die Laudatio. Foto: upm - Peter Lessmann

Die Erfurter Theologin Dr. Martina Bär ist von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) für ihre Dissertation "Mensch und Ebenbild Gottes sein. Zur gottebenbildlichen Dimension von Mann und Frau" mit dem Maria-Kassel-Preis 2010/11 ausgezeichnet worden. Sie erhielt den mit 1.000 Euro dotierten Preis am Freitag, 27. Mai, in einer Feierstunde. Die Laudatio hielt Prof. Dr. Judith Könemann vom Institut für Katholische Theologie und ihre Didaktik an der WWU. Sie lobte Dr. Bärs' theologische Anthropologie der Geschlechter als "hervorragende Dissertation", die für die Theologie "unendlich praktisch und bedeutungsvoll" sei. Prof. Könemann umschrieb Dr. Bärs' Thesen so: "Als Freiheitswesen ist der Mensch Bild Gottes, unabhängig von jeder Geschlechterdifferenz, und so besitzen Mann und Frau (...) die gleiche Würde." Außerdem werde bei Martina Bär auch das Verhältnis zwischen Gott und Mensch nicht als ein Verhältnis des Gehorsams und der Unterwerfung, sondern als Freiheitsverhältnis bestimmt. 

Martina Bär ist 34 Jahre alt und stammt aus Wangen im Allgäu. Sie hat in Tübingen Theologie studiert, bevor sie 2004 an die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Erfurt kam. Seit dem Wintersemester 2010/11 arbeitet sie an ihrer Habilitation bei Prof. Dr. Claus-Peter März am Lehrstuhl Exegese und Theologie des Neuen Testaments.

Der Maria-Kassel-Preis für Nachwuchswissenschaftler im Bereich tiefenpsychologische Theologie wird seit 2003 von der WWU in Verbindung mit der Arbeitsstelle Feministische Theologie und Genderforschung vergeben. Er geht alle zwei Jahre an exzellente Nachwuchstheologen und soll die Erforschung der Symbolik religiöser Überlieferungen und ihre Praxis fördern. Die Arbeiten sollen eine feministische Perspektive enthalten. Gestiftet wurde der Preis von Maria Kassel. Sie arbeitete von 1964 bis 1992 an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU als Studienprofessorin. Sie beschäftigte sich vor allem mit der „Tiefenpsychologisch-Feministischen Bibelexegese, deren theologischer Hermeneutik und Vermittlung an die Basis“.