Pressemitteilung upm

Universität ernennt Dr. Berthold Tillmann zum Honorarprofessor

Festakt im Institut für Politikwissenschaft / Öffentliche Antrittsvorlesung im kommenden Wintersemester

Münster (upm), 23. Mai 2011

Dekan Prof. Dr. Volker Gehrau, Institutsdirektorin Prof. Gabriele Wilde und der frisch gebackene Honorarprofessor Dr. Berthold Tillmann (v.l.)Dekan Prof. Dr. Volker Gehrau, Institutsdirektorin Prof. Gabriele Wilde und der frisch gebackene Honorarprofessor
Dekan Prof. Dr. Volker Gehrau, Institutsdirektorin Prof. Gabriele Wilde und der frisch gebackene Honorarprofessor Dr. Berthold Tillmann (v.l.)Dekan Prof. Dr. Volker Gehrau, Institutsdirektorin Prof. Gabriele Wilde und der frisch gebackene Honorarprofessor Foto: WWU/Grewer

Von 30 Jahren Erfahrung in der Kommunal- und Regionalpolitik können in Zukunft auch die münsterschen Studierenden profitieren: Der Fachbereich Erziehungs- und Sozialwissenschaften hat heute (23. Mai) den gebürtigen Sundener Dr. Berthold Tillmann zum Honorarprofessor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster ernannt. "Die Honorarprofessur ist nach meinem Ausscheiden aus dem OB-Amt natürlich eine große Ehre für mich, vor allem aber eine Aufforderung, Theorie und Praxis kommunaler Politik jungen Leuten im Studium gewinnbringend nahezubringen. Und dieser Aufgabe will ich mich als frisch gebackener 'kommunaler Grenzgänger' stellen", sagte der ehemalige Oberbürgermeister von Münster.

Der Dekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Volker Gehrau, freute sich, den CDU-Politiker zu seinen Hochschullehrern zählen zu können. "Dr. Tillmann wird durch seine vielfältigen Kontakte den Austausch zwischen Wissenschaft und gesellschaftlicher Praxis stärken. Der Fachbereich ist gespannt auf seine Anregungen für die Wissenschaft und hofft auf seine Hilfe, unsere wissenschaftliche Erkenntnisse in die gesellschaftliche Praxis einzubringen." Das ist für Berthold Tillmann der größte Anreiz, das Ehrenamt anzunehmen: "Auch als Oberbürgermeister konnte und wollte ich in der praktischen Kommunalpolitik meine sozial- und politikwissenschaftliche Orientierung nicht verleugnen. Denn wissenschaftliche Theorie war und ist für mich - richtig eingesetzt - alles andere als 'grau'. Im Gegenteil: In der Regel bildet sie erst ihre handlungsleitende Basis."

Berthold Tillmann wurde im sauerländischen Sundern geboren und wuchs dort auch auf. Er studierte von 1969 bis 1974 Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie und Erziehungswissenschaft an der Universität Münster und wurde 1984 promoviert. Seit 1980 war er in verschiedenen Positionen in der Stadtverwaltung von Münster beschäftigt. Bei den Kommunalwahlen 1999 gewann er die damals erste Direktwahl zum Oberbürgermeister im ersten Wahlgang. Bis 2009 war er Stadtoberhaupt der westfälischen Metropole. Seiner Alma Mater war der 61-Jährige bislang als Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft verbunden.

Dessen Direktorin, Prof. Dr. Gabriele Wilde, würdigte den "enormen Wissens- und Erfahrungsschatz" von Berthold Tillmann. "Ich freue mich sehr, dass mit der Verleihung der Würde eines Honorarprofessors das Band zwischen Dr. Tillmann und dem Institut noch enger geknüpft werden kann." Das enge Zusammenspiel zwischen Praxis und Wissenschaft, Stadt und Universität ist auch ein Anliegen des frisch gebackenen Honorarprofessors: "Ich bin als WWU-Absolvent auch während meines Berufslebens meiner alten Uni stets sehr eng verbunden geblieben. Das gilt für meine Lehraufträge ebenso wie für die Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der bürgerschaftlichen und der wissenschaftlichen Stadt, die mir besonders am Herzen lag. Denn ebenso, wie das akademische Leben in Lehre und Forschung von der Attraktivität der Stadt profitiert, ist die Stadt Münster auch der Campus ihrer Hochschulen."

Dem heutigen akademischen Festakt in der Räumen des politikwissenschaftlichen Instituts wird ein öffentlicher Teil folgen. Berthold Tillmann wird im Laufe des kommenden Wintersemesters seine Antrittsvorlesung halten - der genaue Termin steht noch nicht fest.

Institut für Politikwissenschaft