Pressemitteilung upm

Edvard Grieg bei den "Simpsons"

Vortrag zu Neufassungen des "Peer Gynt"

Münster (upm), 06. Juni 2011

Wie kaum ein anderes Stück von Edvard Grieg erfreut sich seine Schauspielmusik zu Henrik Ibsens Drama "Peer Gynt", die er 1888 und 1891 als zweiteilige Suite veröffentlichte, bis heute ungebrochener Beliebtheit. Und auch wenn der Name ihres Schöpfers vielleicht nicht mehr allgemein bekannt sein sollte, Melodien wie "Åses Tod", "Morgenstimmung" und "In der Halle des Bergkönigs" gehören seit mehr als hundert Jahren zum kulturellen Allgemeingut. Im Rahmen des Edvard-Grieg-Festivals der Universität Münster wird der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Michael Custodis am Donnerstag, 9. Juni, um 19.30 Uhr in der Musikkapelle in der Philippistr. 2 sich mit den Neufassungen dieser Motive beschäftigen.

Diese haben sich längst verselbstständigt und begegnen dem Hörer sowohl in Konzerten und Radioprogrammen als auch an überraschenden Stellen wie zum Beispiel in der Filmmusik sowie insbesondere in vielen Variationen in Jazz und Popularmusik. Die zwei "Peer Gynt"-Kompositionen, die nach Edvard Grieg entstanden - die Oper des NS-Profiteurs Werner Egk sowie die Orchestersuite von Griegs Landsmann Harald Sæverud -, konnten auf lange Sicht nicht gegen die Konkurrenz der Ursprungsfassung bestehen. Der Vortrag folgt wesentlichen Spuren bis in die Gegenwart und führt von den drei genannten musikalischen Ibsen-Bearbeitungen über Grieg-inspirierte Rocksongs und eine Hommage von Loriot bis nach Springfield zu den Simpsons.