Pressemitteilung upm

Herausforderungen des Globalen Wandels

Konferenz "GEOINFORMATIK 2011" im Beisein von Wissenschaftsministerin Svenja Schulze eröffnet

Münster (upm), 15. Juni 2011

Prof. Dr. Manfred Ehlers, Prorektor Prof. Dr. Jörg Becker, Dr. Thomas Robbers, Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Prof. Dr. Angela Schwering (v. l.)
Prof. Dr. Manfred Ehlers, Prorektor Prof. Dr. Jörg Becker, Dr. Thomas Robbers, Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Prof. Dr. Angela Schwering (v. l.) Foto: WWU - Grewer
Svenja Schulze überreichte den "Innovation Prize" von "52°North" an Tobias Kohr, Marcell Roth (v. l.). Dr. Albert Remke (rechts) von "52° North" gratulierte den Preisträgern.
Svenja Schulze überreichte den "Innovation Prize" von "52°North" an Tobias Kohr, Marcell Roth (v. l.). Dr. Albert Remke (rechts) von "52° North" gratulierte den Preisträgern. Foto: WWU - Mukhametov
Friedrich Keller, Jérome Sänger und Daniel Hogg (v. l.) erhielten den Nachwuchsförderpreis von GiN e. V.
Friedrich Keller, Jérome Sänger und Daniel Hogg (v. l.) erhielten den Nachwuchsförderpreis von GiN e. V. Foto: WWU - Mukhametov

Die Zerstörung des Regenwaldes schreitet voran, die Meeresspiegel steigen. Wie kann die Geoinformatik dazu beitragen, Lösungen für diese und weitere drängende Probleme zu finden? Wie lassen sich in Zukunft erneuerbare Energien sinnvoller nutzen und alternative Transportsysteme effektiver einsetzen? Solchen Herausforderungen, die der Globale Wandel mit sich bringt, widmet sich die Konferenz "GEOINFORMATIK 2011", die derzeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) in Münster stattfindet. Am Mittwoch, 15. Juni, wurde die Tagung im Schloss der WWU durch die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Svenja Schulze, eröffnet.

Die Geoinformatik beschäftigt sich mit geografischen und raumbezogenen Daten. Sie sucht Wege, diese Daten zu erfassen, zu verarbeiten und bereitzustellen. So kann beispielsweise durch geoinformatische Methoden die Abholzung des Regenwaldes über Satelliten zeitnah erfasst werden, sodass Wissenschaftler und Behörden das Ausmaß der Vernichtung von Bäumen genau nachvollziehen und auch illegale Brandrodungen exakt lokalisieren können. Die Konferenz zeige, dass Veränderungen nicht mehr lokal begrenzt seien, sich aber gleichwohl vor Ort auswirkten, sagte die Ministerin. "Gerade in der Energie- und Umweltforschung arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Lösungen, von denen die Menschen unmittelbar profitieren können." Auch Prof. Dr. Jörg Becker, Prorektor für strategische Planung und Qualitätssicherung der WWU, betonte in seinem Grußwort die Bedeutung der Konferenz.

Während der Eröffnung wurden die Preisträger zweier wissenschaftlicher Nachwuchswettbewerbe ausgezeichnet. Zunächst wurden die Nachwuchsförderpreise des Vereins zur Förderung der Geoinformatik in Norddeutschland (GiN e. V.) übergeben, bevor Svenja Schulze den "Innovation Prize" der münsterschen Open Source-Initiative 52°North überreichte.

An der "GEOINFORMATIK 2011" nehmen rund 250 Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft teil. Die Konferenz widmet sich unter dem Motto "Geochange – Globaler Wandel" den Herausforderungen, denen sich die Menschheit durch Umweltveränderungen, zunehmenden Verbrauch von Ressourcen und die immer stärkere Vernetzung in einer globalisierten Informationsgesellschaft gegenübersieht. Im Fokus der zahlreichen Vorträge und Podiumsdiskussionen stehen dabei der weltweite Klimawandel und seine Folgen. Vortragende sind unter anderem der weltweit bekannte Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif vom Institut für Meeresforschung in Kiel und Dr. Gilberto Camara, Ehrendoktor der Universität Münster und Direktor der brasilianischen Weltraumbehörde INPE.

Begleitet werden die Vortragsreihen von einer dreitägigen Fachmesse, auf der Unternehmen der Geoinformatikbranche ihre Produkte präsentieren. Auch hier liegt das Augenmerk auf Lösungen, die ein besseres Verständnis unserer Umwelt vermitteln und damit einen maßgeschneiderten Ressourceneinsatz etwa in der Landwirtschaft oder der Energieversorgung erlauben.

Veranstalter der Konferenz sind das Institut für Geoinformatik der WWU, das Geonetzwerk Münsterland, die Gesellschaft für Geoinformatik und GIN e. V.

Die "GEOINFORMATIK 2011" findet noch bis Freitag, 17. Juni, an der Westfälischen Wilhelms-Universität statt.

Die ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftler:

Daniel Hogg von der Universität Osnabrück erhielt den mit 1000 Euro dotierten Nachwuchsförderpreis des Vereins zur Förderung der Geoinformatik in Norddeutschland (GiN e. V.). Den mit 500 Euro dotierten zweiten Preis nahmen Friedrich Keller und Jérome Sänger von der Hafen-City-Universität Hamburg für ihr gemeinsames Projekt entgegen. Den mit 250 Euro dotierten dritten Preis erhielt Andrei Aiordchioâie von der Jacobs-Universität Bremen in Abwesenheit.

Svenja Schulze überreichte den "Innovation Prize" der münsterschen Open Source-Initiative 52°North an Tobias Kohr von der Technischen Universität Dresden (1. Preis) und an Marcell Roth vom Institut für Geoinformatik der WWU (2. Preis). Der erste Preis ist mit 1500 Euro dotiert, zusätzlich erhält der Gewinner bis zu 1000 Euro Unkostenerstattung für die Präsentation eines eigenen Beitrages auf einer Geoinformatik-Konferenz. Der zweite Preis beinhaltet eine Erstattung von Kosten bis zu 500 Euro.

Weitere Informationen zur Konferenz