Pressemitteilung upm

Blaumachen im Altertum

Chemiker Prof. Dr. Heinz Berke aus Zürich spricht am Dienstag über die Erfindung blauer Farbpigmente

Münster (upm), 14. Juni 2011

Prof. Dr. Heinz Berke
Prof. Dr. Heinz Berke Foto: privat

Ein Maler, dem keine blaue Farbe zur Verfügung steht, ist kaum vorstellbar. Jedoch war Blau als Farbpigment früher tatsächlich nicht erhältlich, weil es nicht an der Erdoberfläche vorkommt. Erst nach dem Aufkommen von Bergbau wurde der in der antiken Welt sehr geschätzte, aber seltene Lapislazuli als stabiles Pigment zugänglich. Bis in das europäische Mittelalter bestand Mangel an blauen und purpurnen Pigmenten. Not macht jedoch erfinderisch. Bereits in der Antike wurden daher Möglichkeiten zur chemischen Herstellung von blauen Materialien entwickelt, darunter das Ägyptisch Blau der Pharaonen. Prof. Dr. Heinz Berke aus Zürich berichtet am Dienstag, 21. Juni, an der Universität Münster über die Herstellung und Chemie dieser Pigmente und über ihre Verbreitung, Geschichte sowie ihre soziale und historische Rolle. Der öffentliche Vortrag mit dem Titel "Chemie im Altertum - die Erfindung von blauen und purpurnen Farbpigmenten" beginnt um 17.15 Uhr im Hörsaal C2 der Chemischen Institute, Corrensstraße 40.

Der Referent lehrt und forscht seit 1988 an der Universität Zürich. Nach dem Chemiediplom an der Universität Erlangen, der Promotion an der Universität Tübingen, einem USA-Aufenthalt und der Habilitation an der Universität Konstanz folgte er einem Ruf in die Schweiz.