Pressemitteilung upm

Über die Gestaltung islamischer Studien an den Hochschulen

Islamwissenschaftler und Islamtheologen tagen in Münster

Münster (upm), 28. Juni 2011


Foto: upm

Die Empfehlungen des Wissenschaftsrates zur Einrichtung des bekenntnisgebundenen Fachs „islamische Studien“ haben vielfältige Kontroversen ausgelöst. Einige Islamwissenschaftler und Vertreter benachbarter Disziplinen sorgen sich um eine drohende Verwischung der Fächergrenzen, befürchten negative Folgen für die Rolle einer bekenntnisneutralen Islamwissenschaft. Auch Politiker nehmen diese Einwände ernst.

Zum Thema "Das Verhältnis zwischen Islamwissenschaft und Islamischer Theologie - Profile und Perspektiven" veranstaltet das Institut für Arabistik und Islamwissenschaft in Zusammenarbeit mit der Professur für Islamische Religionspädagogik am 1. und 2. Juli in Münster (Gebäude der Katholischen Theologie, Johannisstraße 8-10, Hörsaal KTh I) eine Tagung mit Vertretern aller beteiligten Gruppen (Islamwissenschaft, islamische Theologie, islamische Verbände und Wissenschaftsministerien). Diskutiert werden vor allem die Verortung der theologischen Fächer und künftige Kooperationen.

Die Wurzeln der Islamwissenschaft als akademische Disziplin an deutschen Universitäten reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Sie war zunächst rein philologisch, zunehmend kultur- und gesellschaftswissenschaftlich geprägt, als nicht-bekenntnisgebundenes Fach, das den Islam aus einer wissenschaftlichen Außenperspektive erforscht. Die konfessionell orientierte islamische Theologie ist dagegen ein Novum in der deutschen Hochschullandschaft: Am Zentrum für islamische Theologie der Universitäten Münster und Osnabrück werden sich voraussichtlich zum Wintersemester 2012/13 die ersten Bachelor- und Master-Studierenden einschreiben.

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