Trafen erstmals aufeinander: die Studierenden des EMCC in der Universität Istanbul Foto: WWU
Münster (upm), 29. Juni 2011
Acht Länder, elf Universitäten, zehn Studierende - der Master-Studiengang "European Master in Classical Cultures" (EMCC) hält, was sein Name verspricht. Die daran teilnehmenden Studierenden können seit 2009 an mindestens zwei der beteiligten europäischen Universitäten studieren und erhalten zum Abschluss ein Doppel-Diplom. In der vergangenen Woche trafen sie sich erstmals bei einem Blockseminar in Istanbul. Neben Exkursionen zu aktuellen Ausgrabungen und einer Einführung in die Techniken und Methoden der archäologischen Arbeiten vor Ort in den Restaurierungswerkstätten bildeten Vorträge und Diskussionen zu den aktuellen Arbeiten der EMCC-Studierenden den Kern des Seminars.
Für Katharina John, die ihr erstes EMCC-Semester an der Universität Münster absolvierte und für das zweite und dritte an die Universität Toulouse wechselte, hat das Netzwerk nur Vorteile: "Der Austausch mit den anderen Studenten aus ganz Europa ist nicht nur fachlich, sondern auch sprachlich und persönlich eine große Bereicherung. Wir konnten weitreichende und zukunftsweisende internationale Kontakte mit Studenten und Professoren knüpfen."
Die Entwicklung des Studienprogramms, das sich aus den Disziplinen Alte Geschichte, Klassische Archäologie und Klassische Philologie zusammensetzt, wurde von 2006 bis 2009 mit 400.000 Euro von der EU gefördert. Beteiligt sind die Universitäten Athen, Nikosia, Freiburg, Hamburg, Innsbruck, Istanbul, Münster, Perugia, Poznan, Roma 3 und Toulouse. Der Althistoriker Prof. Dr. Peter Funke ist der Koordinator der Universität Münster. Die Bedeutung des Studiengangs zeigt sich auch daran, dass er vom Deutschen Akademischen Austauschdienst als Best-Practice-Beispiel ausgewählt wurde.