Münster (upm), 04. Juli 2011
Wer kommt, weiß keiner so recht. Worum es genau geht, auch noch nicht. Fest stehen nur Ort, Zeit und die grobe thematische Richtung. Alles Weitere sollen die Teilnehmer des ersten "BarCamps" an der Universität Münster am Freitag, 8. Juli, selbst bestimmen. Begriff und Konzept kommen aus den USA - "BarCamp" ist eine Art Konferenz ohne Zuschauer. Sie wird deshalb auch "Unkonferenz" genannt oder "Mitmachkonferenz".
Deren Initiator, Wirtschaftsinformatiker Prof. Dr. Stefan Stieglitz, nennt die interdisziplinäre Veranstaltung einen "strukturiert unstrukturierten Prozess". Studierende, die zu dem ganztätigen Wissensaustausch zum Themenfeld Social Media, soziale Netzwerke kommen wollen, müssen sich auch mit einbringen: mit Rede- oder Diskussionsbeiträgen etwa oder Themenvorschlägen. Über die konkreten Inhalte der ganztägigen Veranstaltung wird erst am Morgen mit allen abgestimmt, ebenso über den weiteren Ablauf.
Ziel des "BarCamps" ist es, verschiedene Fachrichtungen zusammenzubringen, über den Tellerrand des eigenen Studienfaches zu schauen und eingefahrene Gedankengänge zu durchbrechen. "Wir wollen das Spezialistentum zumindest kurzzeitig unterbrechen. Philosophen, Juristen, Kommunikationswissenschaftler – alle sind willkommen", sagt Juniorprofessor Stefan Stieglitz, der auch die Forschungsgruppe Kommunikations- und Kollaborationsmanagement am Institut für Wirtschaftsinformatik leitet.