Pressemitteilung upm

Top Act "6-Zylinder" krönt Sommerfest der WWU

Universitätsfest unterstützt Spendenaktion Botanischer Garten/ Alumni-Brunch lockt 120 Ehemalige nach Münster

Münster (upm), 02. Juli 2011

Spendeten einen Teil ihrer Gage für das Sukkulentenhaus im Botanischen Garten: Die 6-Zylinder
Spendeten einen Teil ihrer Gage für das Sukkulentenhaus im Botanischen Garten: Die 6-Zylinder Foto: WWU - Peter Grewer

Man nehme: ein Salonorchester, eine Big Band, eine Fußball-Bundesligaspielerin und zwei pfiffige Moderatoren.  Man braucht zudem: reichlich gut gelaunte Gäste, halbwegs Glück mit dem Wetter und eine kulinarische Grundversorgung. Wenn es dem Gastbegeber schließlich zusätzlich gelingt, eine beeindruckende Schloss-Kulisse sowie fünf erstklassige A-cappella-Sänger und Entertainer als I-Tüpfelchen aufzubieten – dann steht einem launigen und unterhaltsamen Sommerfest nichts mehr im Wege. Bis in den frühen Samstagmorgen hinein feierten mehrere hundert Freunde und Förderer der Universität Münster, die Wiese hinter dem Schloss war picke-packe voll. Am Samstagvormittag ging es sogar noch weiter: Die Stabsstelle Universitätsförderung hatte mehr als 120 Alumni zu einem Brunch inklusive Showkochen eingeladen. Und all das nicht zuletzt für einen guten Zweck: Das Sommerfest der WWU stand ganz im Zeichen der Initiative „Mein kleiner grüner Kaktus“ – einem Spendenaufruf des Rektorats zugunsten des Botanischen Gartens.

Am Anfang standen allerdings zwei zu ehrende Gäste im Mittelpunkt des Empfangs. Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles zeichnete die Medizinstudentin Abeer Al-Athwari für ihre Studienleistungen und ihr soziales Engagement als beste ausländische Studierende aus. Die 29-jährige Doktorandin habe „nicht nur ihr Studium mit einem sehr guten Abschluss beendet“, lobte die Rektorin, „sondern sie hat sich auch sehr für ihre ausländischen Kommilitonen eingesetzt und sich im Rahmen der studentischen Selbstverwaltung engagiert“. Zur Ehre kommen 1000 Euro hinzu – gestiftet vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).

Magdalena Siepmann ist zwar vor mehr als acht Jahren aus dem Dienst für die Universität ausgeschieden. Doch bis heute pflegt die ehemalige Büroangestellte der Katholisch-Theologischen Fakultät die Gräber von Professoren der Fakultät auf dem Zentralfriedhof und hilft in ihrer Freizeit bei der Aufbereitung der Dekanats-Akten für das Universitätsarchiv. „Sie engagieren sich aus Überzeugung und Verbundenheit. Dafür sind wir sehr dankbar“, unterstrich WWU-Kanzler Dr. Stefan Schwartze und überreichte Magdalena Siepmann die Ehrennadel der Universität.

Mittlerweile hatten sich viele der Gäste in einen Flyer vertieft, der über die Kaktus-Spendenaktion informierte. Um noch mehr Aufmerksamkeit für diese Initiative zu gewinnen, bat Rektorin Ursula Nelles „die rettende Stimme der Eleganz“ auf die Bühne: Thomas Michaelis, einer der fünf „6-Zylinder“, die im Laufe des Abends die Gäste noch erheblich mehr in Wallung bringen sollten. Aber zunächst rief Thomas Michaelis den Zuhörern zu: „Wir sind Fans des Botanischen Gartens. Helfen auch Sie mit!“

Dass die „6-Zylinder“ der Universität nicht nur verbal zur Seite stehen, bewiesen sie noch am gleichen Abend: Sie verzichteten auf einen Großteil ihrer Gage und spendeten das Geld für die über 200 Jahre alte Anlage, die pro Jahr rund 100.000 Besucher entdecken und genießen. Auch die Pott’s Brauerei zeigte außerordentlich generös, gleiches gilt für viele Münsteraner, die bereits mehr als 4000 Euro auf das Spendenkonto des Förderkreises des Botanischen Gartens eingezahlt haben (Konto: 135 682 813, Blz.: 400 501 50, Stichwort: Sukkulentenhaus).

Der letzte Schauer für diesen Abend war soeben über eben jenes Sukkulentenhaus hinweggezogen, als fünf gut gekleidete Herren die Bühne betraten. Es dauerte nicht lange, bis die „6-Zylinder“ ihre Zuhörer aus der Reserve lockten – mit einer provokant-launigen „Abrechnung“  mit den Westfalen, mit einem Lobgesang auf Münster oder einer Verballhornung des Billy-Joel-Songs „Uptown girl“, das die A-cappella-Künstler in „Abtauen girl“ umtauften. Jetzt kam Stimmung auf. Ein, zwei Zugaben - Ehrensache.

Norbert Robers