Pressemitteilung upm

Damit aus ersten Attacken keine Panikstörung wird

Neues Beratungsangebot: Psychologen der Universität Münster wollen Panikstörungen vorbeugen

Münster (upm), 11. Oktober 2011

Die Spezialambulanz für Panikstörungen des Fachbereichs Psychologie der Universität Münster untersucht in einem neuen Projekt die Wirksamkeit von Beratungsgesprächen. Speziell geht es um Personen, die bislang erst einzelne plötzliche Panikattacken erlebt haben. Mit dem Projekt wollen die Forscher der Entwicklung von Panikstörungen präventiv entgegenwirken. Das neue Angebot besteht noch bis Ende des Jahres. Interessierte erhalten nähere Informationen bei Diplom-Psychologin Anna Voßbeck-Elsebusch unter der Telefonnummer 0251 83-34118.

30 Prozent aller Menschen erleiden im Laufe ihres Leben mindestens eine Panikattacke. Dabei erleben sie wie aus heiterem Himmel heftige Angst – bis hin zu Todesangst, etwa wegen der Befürchtung, das Herzrasen sei ein Anzeichen für einen Herzanfall. Aber auch andere Körpersymptome wie Schwindel oder Atemnot, die Panik kennzeichnen, können Angst auslösen. Eine solche intensive Angstreaktion ist noch keine psychische Erkrankung. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Betroffenen eine Panikstörung entwickeln. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass die Panikattacken sich wiederholen und so bei den Betroffenen über mindestens einen Monat starke Sorgen auslösen, dass die Attacken erneut auftreten. Die Panikstörung ist meist von einem massiven Verlust der Lebensqualität begleitet.

Die Spezialambulanz für Panikstörungen erforscht schon seit Anfang 2007 die Therapie von Panikstörungen und bietet Therapien für Patienten mit Panikstörungen auf höchstem wissenschaftlichen Niveau an. Das Projekt findet unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Gerlach in Kooperation mit der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Münster (Leitung: Prof. Dr. Volker Arolt) statt. Das Therapieangebot für Patienten mit Panikstörungen besteht ebenfalls noch bis Ende des Jahres. Betroffene können sich auch unter der Telefonnummer 0251 83-34118 melden.

Psychotherapie-Ambulanz an der WWU Spezialambulanz für Panikstörungen