Pressemitteilung upm

Das beschleunigte Weltall

Prof. Dr. Gernot Münster erklärt, was die Entdeckung der Physik-Nobelpreisträger 2011 bedeutet

Münster (upm), 20. Oktober 2011

Das Universum dehnt sich immer schneller aus. Für diese Entdeckung erhalten die Astronomen Saul Perlmutter, Brian Schmidt und Adam Riess den Nobelpreis für Physik 2011. Prof. Dr. Gernot Münster vom Institut für Theoretische Physik der Universität Münster erklärt beim Allgemeinen Physikalischen Kolloquium am Donnerstag, 27. Oktober, was diese Erkenntnis bedeutet und was Wissenschaftler heute über die Entstehung des Weltalls wissen. Der Vortrag ist allgemein verständlich und richtet sich nicht nur an Fachleute, sondern auch an die interessierte Öffentlichkeit. Beginn ist um 16.15 Uhr im Gebäude IG I, Hörsaal HS 2, Wilhelm-Klemm-Straße 10.

Die wissenschaftliche Beschreibung des Weltalls als Ganzem wurde durch Einstein begründet. Im Rahmen seiner Theorie der Schwerkraft formulierte er vor fast 100 Jahren ein Modell eines endlichen, unveränderlichen Universums. Aufgrund von astronomischen Beobachtungen und Rechnungen des russischen Wissenschaftlers Alexander Friedmann änderte sich die Sichtweise: Nach der heute akzeptierten Vorstellung ist das Weltall aus einem "Urknall" hervorgegangen und dehnt sich seitdem aus. Bis vor wenigen Jahren glaubte man, dass diese Ausdehnung sich fortwährend abbremst. Beobachtungen von Sternexplosionen in den entferntesten Gebieten des Alls mit Hilfe des Hubble-Teleskops führen seit 1998 zu der überraschenden Folgerung, dass das Gegenteil der Fall ist.

Termine des Allgemeinen Physikalischen Kolloquiums