Die wissenschaftliche Suchmaschine der ULB "disco" (digital index for scientific content) geht nach fünf Monaten Testphase in den Regelbetrieb. Foto: ULB Münster
Münster (upm), 08. November 2011
Mit einem Mausklick 200 Millionen Datensätze durchsuchen: Das kann "disco", die neue wissenschaftliche Suchmaschine der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB). Nach einer fünfmonatigen Testphase geht das System in den Regelbetrieb. "Wir sind hochzufrieden", erklärt Holger Przybitzin, der für die digitalen Dienste in der ULB zuständig ist.
Nach Meinung des Experten wird "disco" den Studien- und Forscheralltag revolutionieren; zumindest wenn es um die Suche nach wissenschaftlichen Informationen und Literatur geht. Der Grund ist schnell erklärt: "Mit einem Klick sucht man in über 200 Millionen Datensätzen. Im konventionellen Katalog sind es etwa fünf Millionen". Nicht nur der Bestand in den Regalen wird hier durchsucht, sondern auch fast alle elektronisch verfügbaren Informations- und Literaturquellen. Außerdem schlägt das System dem Nutzer Daten zur Eingrenzung vor und bei Bedarf kann eine Recherche gespeichert werden und der Nutzer erhält eine E-Mail, wenn es Neuigkeiten zu seiner Recherche gibt.
Seit Mai dieses Jahres läuft "disco" bereits zur Probe. Das Feedback ist positiv: "Normalerweise bekommen wir nur dann Rückmeldungen, wenn etwas nicht funktioniert", berichtet Holger Przybitzin. Viele Nutzer sind begeistert und, was noch wichtiger ist, machen konstruktive Vorschläge zur Verbesserung. Beispielsweise haben die ULB-Mitarbeiter die automatische Sortierung der Treffer bei der Zeitschriften-Suche verbessert, die Darstellung übersichtlicher und die Menüführung nutzerfreundlicher gestaltet.
Für die Zukunft haben sich Holger Przybitzin und seine Mitarbeiter vor allem die Erweiterung der Datenmenge und die Optimierung des Systems vorgenommen. "Unser Ziel bleibt, alle an der Universität Münster verfügbaren wissenschaftlichen Informationen schnell und einfach durchsuchbar zu machen". Die Nutzer sollen dabei aber nicht nur Nachweise als Suchergebnis erhalten, sondern über "disco" auch direkt zur gewünschten Literatur gelangen. Hierzu werden die Möglichkeiten zur Volltextanzeige erweitert.
Nach den guten Erfahrungen mit den Rückmeldungen der Nutzer soll die Feedback-Option auch über die Testphase hinaus erhalten bleiben. Holger Przybitzin verspricht sich auch in Zukunft viele wertvolle Anregungen zur Verbesserung der Suchmaschine. Denn: "Was die Nutzer brauchen, wissen sie selbst am besten."