Pressemitteilung upm

Wie Mathe der Medizin beim Heilen hilft

Vorlesung der Kinder-Uni Münster am Freitag, 18. November

Münster (upm), 14. November 2011

Ältere Schüler fluchen manchmal über Mathe. Und fragen sich, wozu sie den schwierigen Stoff im wirklichen Leben überhaupt brauchen. Martin Burger kennt eine Antwort. Der Professor für angewandte Mathematik an der Universität Münster hilft mit seinen Rechenkünsten, kranke Menschen gesund zu machen. Ohne seine Forschung würden nämlich Ärzte wie Dr. Matthias Paul, die am Universitätsklinikum herzkranke Menschen untersuchen, sehr viel weniger über deren spezielle Krankheiten erfahren. Wie die Mathematik der Medizin dabei hilft, Menschen ins Herz zu blicken, erklären Martin Burger und Matthias Paul am Freitag, 18. November, um 16.15 Uhr bei der nächsten Vorlesung der Kinder-Uni Münster im Hörsaal H1 am Hindenburgplatz.

Der Mathematiker und der Mediziner arbeiten in einem Sonderforschungsbereich zusammen. Das ist eine Abteilung an der Universität, in der fast 100 Wissenschaftler unterschiedlicher Fächer gemeinsam an einer Frage arbeiten. Die Forscher um Martin Burger und Matthias Paul versuchen, das Herz im Körper eines Menschen möglichst genau sichtbar zu machen. Das funktioniert mit verschiedenen technischen Methoden. Und die Grundlage all dieser Techniken ist die Mathematik. Die beiden Wissenschaftler werden den Kindern in der Vorlesung erklären, wie die Bilder aus dem Inneren des Körpers zustande kommen. Und je genauer die Bilder sind, desto besser können die Ärzte die Patienten behandeln. Die jungen Studenten erfahren eine Menge über das Herz und wie es im Körper arbeitet.

Matthias Paul war schon immer fasziniert von der enormen Leistung des Herzens. Jeden Tag pumpt das Herz einen Tankwagen voll Blut durch den Körper, im ganzen Leben den Inhalt eines riesigen Containerschiffs, veranschaulicht der Mediziner. Zusammen mit Martin Burger erzählt er in der Kindervorlesung auch davon, wie wichtig es ist, dass Wissenschaftler unterschiedlicher Fächer zusammenarbeiten. "Wir Mathematiker können zwar tolle Bilder vom Herzen machen, aber nur die Mediziner können uns sagen, was wir da überhaupt sehen", erklärt Martin Burger. Er hatte im übrigen nie Schwierigkeiten mit Mathe. "Zahlen haben mir schon immer großen Spaß gemacht", sagt er. Der Mathematiker kam vor sechs Jahren – mit 29 Jahren – als jüngster Mathematik-Professor des Fachbereichs an die WWU.

Inzwischen hat er auch schon eine Menge über das Herz gelernt. Und dank der Mediziner weiß er auch einiges über sein eigenes Herz. Manchmal testen die Wissenschaftler die Geräte nämlich an sich selbst. Auch bei der Vorlesung am Freitag wird Matthias Paul im Hörsaal eine Herz-Ultraschall-Untersuchung live durchführen.

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