Münster (upm), 24. November 2011
Am Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster haben zwei ambitionierte Nachwuchswissenschaftler ihre Arbeiten im Rahmen eines Humboldt-Stipendiums aufgenommen. Die Chinesin Dr. Yi Li ist für mindestens zwölf Monate Gast in der Forschungsgruppe um Prof. Dr. Armido Studer. Der zweite Stipendiat, Dr. Artur Mardyukov aus Armenien, ist für zwei Jahre dort.
Beide Postdoktoranden verbindet ihre Forschung an sogenannten Nitroxidradikalen wie dem Molekül "TEMPO". Yi Li sucht nach neuen Synthesemethoden, in denen TEMPO als umweltschonender Ersatz für giftige Metalle bei der Herstellung komplexer organischer Substanzen genutzt wird, beispielsweise bei der Produktion von pharmazeutischen Wirkstoffen. Artur Mardyukov nutzt annähernd identische Substanzen, um biologisch relevante Moleküle mit Oberflächen zu verknüpfen. Solche chemisch modifizierten Oberflächen können als Biochips Anwendung finden.
Yi Li promovierte 2010 am "Shanghai Institute of Organic Chemistry". Bevor sie sich der Arbeitsgruppe um Armido Studer anschloss, verbrachte die 28-Jährige ein Jahr als Postdoktorandin an der Universität Singapur.
Artur Mardyukov (34) arbeitete zunächst als Senior Researcher am "Molecular Structure Research Centre" in Eriwan, Armenien. Sein Weg nach Münster führte über die Ruhr-Universität Bochum, an der er im Bereich Organische Chemie promovierte.