Pressemitteilung upm

Skulpturen-Restaurierung im Archäologie-Museum erhält Unterstützung aus Berlin

Ostgiebel-Abguss wird für geplante Ausstellung restauriert / Neue Schenkung für das Museum der Universität

Münster (upm), 30. Dezember 2011

"Fingerkunkel" aus dem 2./3. Jahrhundert
"Fingerkunkel" aus dem 2./3. Jahrhundert Foto: WWU - Archäologisches Museum

Der Ostgiebel des Zeustempels im Archäologischen Museum der Universität Münster ist gefragt: Für eine Sonderausstellung im Martin-Gropius-Bau über "Mythos Olympia – Kult und Spiel" im kommenden Jahr (2012) soll der wertvolle Gipsabguss als Leihgabe nach Berlin gehen. Zuvor müssen aber Teile restauriert werden. Das unterstützen die Berliner Ausstellungsmacher finanziell. Dank des Sponsorgelds könne nun die lange Zeit zurückgestellte Restaurierung der gesamten Skulpturen des Ostgiebels abgeschlossen werden, wie der Kustos des Museums, Dr. Helge Nieswandt, ankündigte. Damit finde der seit 1994 laufende Prozess der Wiederherstellung der Abgusssammlung einen positiven Abschluss.

In jüngster Zeit bekam das Museum zudem neue Schenkungen: So freut sich das Team zum Beispiel über zwei gestiftete Antiken aus römischer Zeit (2./3. Jahrhundert), die bereits als Leihgaben lange Jahre die Schausammlung bereicherten. Diese beiden aus Knochen geschnitzten "Fingerkunkeln" – auch Rocken genannt – sind zum Spinnen notwendige stabförmige Geräte, an denen die noch nicht versponnene Wolle befestigt wurde. Sie wurden in der Antike häufig als Grabbeigabe in Frauengräbern benutzt und galten als Symbol für eine "vorbildliche Hausherrin".

Archäologisches Museum der Universität Münster