Pressemitteilung upm

Neue Kooperation zum Thema "vernachlässigte Erkrankungen"

Erstes Treffen mit afrikanischen Wissenschaftlern an der Universität Münster

Münster (upm), 27. Juni 2011

Münstersche und afrikanische Wissenschaftler arbeiten im neuen Forschungskonsortium zusammen. Sprecher ist WWU-Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig (5.v.l.)
Münstersche und afrikanische Wissenschaftler arbeiten im neuen Forschungskonsortium zusammen. Sprecher ist WWU-Prorektor Prof. Dr. Stephan Ludwig (5.v.l.) Foto: WWU - Frank Petereit

"Vernachlässigte Erkrankungen" sind lebensbedrohlich und betreffen weltweit etwa eine Milliarde Menschen. Insbesondere in Afrika sind die durch Parasiten, Bakterien und Viren hervorgerufenen Infektionen ein großes Problem, das der Öffentlichkeit in westlichen Ländern weitgehend unbekannt ist.

Aus diesem Grund haben sich jetzt an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) zum ersten Mal Wissenschaftler aus Münster und Afrika getroffen. Die Experten aus den Fachbereichen Pharmazie, Medizin und Biologie wollen in einem neuen Projekt nach Wirkstoffen gegen sogenannte vernachlässigte Erkrankungen suchen.

„Dies ist ein wegweisender Forschungsverbund, da er nicht nur Wissenschaftler aus verschiedenen Ländern Afrikas, sondern auch aus verschiedenen Fachbereichen der WWU interdisziplinär vernetzt“, sagte Prof. Dr. Stephan Ludwig, Leiter des Instituts für Molekulare Virologie und WWU-Prorektor. Gemeinsam bereiten die Wissenschaftler aus Münster und aus Ghana, Kamerun, Nigeria und dem Sudan nun einen Antrag auf umfangreichere Fördermittel zur Unterstützung der weiteren Aktivitäten vor.

Damit intensiviert die Universität Münster die Forschung über vernachlässigte Krankheiten. Bereits im April hatte sich während der Brasilien-Woche an der WWU ein internationales Netzwerk mit dem Forschungsschwerpunkt "Naturstoffe gegen vernachlässigte Krankheiten" gegründet.