Prof. Dr. Mojib Latif Foto: privat
Münster (upm), 16. Januar 2012
Einen prominenten Gastredner begrüßen die Physiker der Universität Münster am Donnerstag, 19. Januar, beim Allgemeinen Physikalischen Kolloquium: Prof. Dr. Mojib Latif vom Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel spricht über das Thema "Vorhersagbarkeit von Wetter und Klima". Der Meteorologe ist Mitautor der Berichte des Weltklimarats (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) und gilt als renommierter Experte für das Thema Klimawandel. Beginn des Vortrags ist um 16.15 Uhr im Institutsgebäude IG I, Hörsaal HS 2, Wilhelm-Klemm-Straße 10.
Grundlage einer Wetterprognose sind aktuelle Messdaten. Selbst sehr kleine Fehler in den Ausgangswerten – beispielsweise geringfügige Abweichungen in der Bestimmung der Temperatur – wachsen über den Zeitraum der Vorhersage rasch an. Da niemand den Anfangszustand exakt und an jedem Ort auf der Welt bestimmen kann, wird niemand die mathematisch vorgegebene Grenze für die Wettervorhersage von im Mittel zwei Wochen verlängern können. Klimaforscher werden daher oft mit dem Argument konfrontiert, dass das Klima gar nicht über längere Zeiträume vorhergesagt werden kann. Mojib Latif erklärt, wie sich dieses scheinbare Dilemma auflösen lässt. Unter anderem geht er darauf ein, wie Berechnungen zum globalen Klimawandel durchgeführt werden.
Mojib Latif ist Leiter des Forschungsbereichs Ozeanzirkulation und Klimadynamik am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung (GEOMAR), vormals Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-GEOMAR). Er hat bereits eine Reihe von Auszeichnungen erhalten, darunter den Umwelt-Medienpreis der Deutschen Umwelthilfe und den Max-Planck-Preis für öffentliche Wissenschaft. Neben seinen wissenschaftlichen Publikationen hat er auch eine Reihe populärwissenschaftlicher Bücher veröffentlicht.