Pressemitteilung upm

Edith Stein – "Mit-Patronin Europas"

Philosophin Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz spricht über "Versöhnung mit der Sterblichkeit bei Edith Stein – in Auseinandersetzung mit Heidegger“

Münster (upm), 20. Januar 2012

Die Philosophin Edith Stein (1891-1942), "als Märtyrerin von Auschwitz mittlerweile Mit-Patronin Europas", sei nicht nur in ihrer spirituellen, sondern ebenso in ihrer intellektuellen Leistung tiefer zu entdecken. Nicht allen sei bekannt, dass sie eine grundlegende Auseinandersetzung mit ihrem Kommilitonen Martin Heidegger hatte. So umschreibt Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz von der Technischen Universität Dresden ihren Gastvortrag am Dienstag, 24. Januar, in Münster.

Auf Einladung des Philosophischen Seminars der Westfälischen Wilhelms-Universität spricht die Philosophin zum Thema "Versöhnung mit der Sterblichkeit bei Edith Stein – in Auseinandersetzung mit Heidegger". Der Gastvortrag beginnt um 16.15 Uhr im Hörsaal S8 des Schlosses, Schlossplatz 2.

Der Philosoph Martin Heidegger sah in Edith Steins Ansichten eine Akzeptanz des Todes im endlichen Dasein. Edith Stein entwerfe aber gerade vor dem Horizont der Endlichkeit ein "Darüber hinaus", meint die Wissenschaftlerin. Der Tod ist demnach Übergang, nicht Ende. Auf anspruchsvolle Weise wird damit Sterblichkeit in einem intellektuell tief gehenden Daseinsentwurf gedeutet.

Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz Philosophisches Seminar der Universität Münster