Pressemitteilung upm

Münsteraner begrüßen Nachwuchswissenschaftler

Drei neue Humboldt-Stipendiaten forschen an der WWU

Münster (upm), 24. Januar 2012

Dr. Olga Kozubska-Andrusiv, Dr. Daniela Bonanno und Dr. Valentin Barna (v. l.)
Dr. Olga Kozubska-Andrusiv, Dr. Daniela Bonanno und Dr. Valentin Barna (v. l.) Foto: privat

Drei neue Humboldt-Stipendiaten haben ihre Arbeit an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) aufgenommen. Dr. Daniela Bonanno aus Italien forscht in den kommenden neun Monaten am Seminar für alte Geschichte bei Prof. Dr. Peter Funke. Dr. Olga Kozubska-Andrusiv aus der Ukraine ist bis zum Jahresende zu Gast am Institut für vergleichende Städtegeschichte bei Prof. Dr. Werner Freitag. Prof. Dr. Luisa De Cola begrüßte Dr. Valentin Barna aus Rumänien in ihrer Photonik-Arbeitsgruppe am Physikalischen Institut.

Daniela Bonanno befasst sich in ihrem aktuellen Forschungsprojekt mit der vielschichtigen Rolle der Göttin Nemesis in der griechischen Religion: Die Griechen schrieben dem Begriff "Nemesis" eine Vielzahl an Bedeutungen zu. So verstanden sie darunter den Sinn des rechten Maßes, aber auch Zorn und Neid der Gottheit gegenüber dem menschlichen Glück. Daniela Bonanno promovierte im Jahr 2003 an der Universität Palermo. Anschließend arbeitete sie einige Jahre als Lehrerin, bevor sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an ihre Heimatuniversität zurückkehrte. Sie absolvierte Forschungsaufenthalte unter anderem in Paris und Lüttich (Belgien). Die 37-Jährige war 2009 bereits als Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes in Münster.

Olga Kozubska-Andrusiv beschäftigt sich mit der mittelalterlichen Städtegeschichte der heutigen Westukraine. Sie geht der Frage nach, wie Menschen verschiedener religiöser und ethnischer Identität im städtischen Raum zusammenlebten und untersucht, welche Rolle die Religion bei der Herausbildung sozialer Regeln spielte. Olga Kozubska-Andrusiv, Jahrgang 1968, studierte in Lemberg (Ukraine), Budapest (Ungarn) sowie im belgischen Leuven. 2005 promovierte sie an der Central European University in Budapest. Heute arbeitet sie an der Ukrainischen Katholischen Universität in Lemberg. Sie war bereits für eine Reihe von Forschungsaufenthalten in Deutschland, unter anderem am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt am Main. Während ihrer Promotion lernte sie auch das Institut für vergleichende Städtegeschichte der WWU als Gastwissenschaftlerin kennen.

Dr. Valentin Barna untersucht an der Universität Münster die photonischen Eigenschaften sogenannter weicher Materialien. Solche Materialien sind für Wissenschaftler extrem vielversprechend, weil sie in Zukunft für viele neue Anwendungen eingesetzt werden könnten, beispielsweise als Miniatur-Laserquelle in der Biomedizin. Valentin Barna studierte in Bukarest, Rumänien, bevor er für seine Doktorarbeit an die Universität von Calabrien (Italien) wechselte. Nach seiner Promotion im Jahr 2007 absolvierte der 31-jährige Physiker ein Postdoktorat an der Case Western Reserve University in Cleveland, USA.  Er hat bereits verschiedene Nachwuchspreise erhalten, darunter eine Auszeichnung als "bester Nachwuchswissenschaftler" des rumänischen Forschungsministeriums.