Münster (upm), 28. Februar 2012
Die Grabeskirche in Jerusalem ist einer der bedeutendsten Pilgerorte der Christenheit. Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin, soll an diesem Ort sowohl das Kreuz als auch das Grab Christi entdeckt haben. Über dem Grab und dem Platz der Kreuzauffindung ließ Konstantin daraufhin eine prächtige Kirche errichten. Diese hat im Laufe ihres weit mehr als tausendfünfhundertjährigen Bestehens umfangreiche bauliche Veränderungen erfahren. Zahlreiche Zerstörungen, Um-, An-, und Neubauten haben über die Jahrhunderte ihr Erscheinungsbild verändert. Umso interessanter ist die Frage, wie der ursprüngliche Bau einst ausgesehen hat.
Diese Frage ist Thema des Monats März im Archäologischen Museum der Universität Münster. Bei den Sonntagsvorträgen stellt Katinka Sewing die antiken Quellen und die Ergebnisse der archäologischen Forschung zur Grabeskirche vor, welche eine Rekonstruktion der ersten Kirche ermöglichen. Besondere Aufmerksamkeit widmet die Archäologie-Studentin dabei dem Heiligen Grab und seiner baulichen Gestaltung. Sie geht zudem der Frage nach, inwieweit die Überlieferung, dass sich das Grab Christi an dieser Stelle befunden habe, als historisch gelten kann.
Die Vorträge beginnen an jedem Sonntag im März um 14.15 Uhr im Fürstenberghaus. Der Zugang ist nur über das Archäologische Museum, Domplatz 20-22, möglich.