Pressemitteilung upm

Bibliothek gibt Datensätze frei

Universitäts- und Landesbibliothek stellt Katalogdaten als "Linked Open Data" zur Verfügung

Münster (upm), 29. Februar 2012

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster (ULB) hat die Daten ihres Katalogs zur uneingeschränkten Weiterverwendung freigegeben. Die etwa 3,4 Millionen Datensätze umfassen einen Großteil der wissenschaftlichen Literatur im Bibliothekssystem der Universität Münster, einschließlich der Verknüpfungen zu den dort verfügbaren elektronischen Volltexten. Die Daten werden als "Linked Open Data" und unter der "Creative Commons Zero"-Lizenz veröffentlicht. Für die Abfrage und die Verknüpfung der Katalogdaten ergeben sich hierdurch neue Möglichkeiten. So können Wissenschaftler, aber auch Programmierer, auf Grundlage dieser Daten ohne weitere Einschränkungen neue Anwendungen sowie Recherche- und Auswertungsinstrumente entwickeln.

Ähnlich wie bei der bekannteren "Open Access"-Initiative, für die sich die ULB bereits seit vielen Jahren engagiert, steht auch beim "Linked Open Data"-Konzept der Gedanke des freien weltweiten Austauschs von Literatur und Informationen im Zentrum. Während es aber bei "Open Access" um die publizierten wissenschaftlichen Informationen selbst geht, dreht sich bei der bibliothekarischen Datenfreigabe alles um sogenannte Metadaten. Dazu gehören zum Beispiel Signaturen, die die ULB ihren Büchern zugeordnet hat, und die Internetadressen (URLs) von digitalen Dokumenten. "Die Metadaten gehören von je her zum Kerngeschäft von Bibliotheken", erklärt Jörg Lorenz, Leiter des Dezernats Digitale Dienste. Ohne Daten dieser Art sei es schlicht unmöglich, durch die immer größer werdende Informationsflut hindurch an wissenschaftlich relevante Veröffentlichungen zu gelangen.

Mit der Freigabe der Daten des ULB-Katalogs unterstützt die ULB Münster den freien Zugang zu wissenschaftlicher Information und liegt damit voll auf dem Kurs der WWU Münster. Im Rahmen der Initiative LODUM (Linked Open Data University of Münster) unterstützt die Hochschule als erste Universität in Deutschland zentral die Erforschung und Nutzung dieser Technologie. "Für uns ist die Veröffentlichung der Katalogdaten daher auch nur der erste Schritt", betont Dr. Beate Tröger, Direktorin der ULB. Die Bibliothek will ihre Angebote in diesem Bereich kontinuierlich ausbauen und optimieren.

ULB-Katalog zum Herunterladen "LODUM Data Portal"