Pressemitteilung upm

Lebensart und Laster

Jahrestagung des Instituts für Vergleichende Städtegeschichte zum Begriff der "Urbanität"

Münster (upm), 15. März 2012

Urbanität - mit diesem Begriff verbinden sich bestimmte Vorstellungen. Lebensart und Kultur, aber auch Verdichtung und Verfall prägen unser Bild von Urbanität. Das Institut für vergleichende Städtegeschichte der Universität Münster wird in Kooperation mit den Universitäten Zürich und Duisburg/Essen auf seiner Jahrestagung am 19. und 20. März untersuchen, wie urbane Eigenarten in unterschiedlichen medialen Formen inszeniert werden.

Ein aktuelles Beispiel ist die hochgelobte US-amerikanische Serie "The Wire", die den Niedergang der amerikanischen Stadt und des amerikanischen Gemeinwesens am Beispiel von Baltimore zeigt. Sie ist ebenso Gegenstand der Tagung wie die Rollen von "Wissenschaft" und "Laster" als prägende Vorstellungen vom mittelalterlichen Paris. Historiker, Kuntgeschichtler, Romanisten, Anglisten und Medienwissenschaftler erläutern, wie in Literatur, Geschichtsschreibung, Karten und Filmen Vorstellungen von Urbanität geprägt wurden.

Das Institut für vergleichende Städtegeschichte lädt alle interessierten Bürger zu einem öffentlichen Vortrag ein: Am 19. März spricht um 20.15 Uhr im Hörsaal F2 des Fürstenberghauses am Domplatz Prof. Dr. Frank Rexroth, Georg-August-Universität Göttingen, über "Wissenschaft" und "Laster" in den mittelalterlichen Vorstellungen von der Bildungsmetropole Paris. Frank Rexroth lehrte seit dem Jahr 2000 Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen. Er habilitierte sich 1999 mit dem Buch "Das Milieu der Nacht. Obrigkeit und Randgruppen im spätmittelalterlichen London". Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die mittelalterliche Stadtgeschichte und die Gelehrtenkultur im Okzident.



Institut für vergleichende Städtegeschichte