Prof. Martin Burke und Prof. Christina White mit Sohn Theodor Foto: WWU - privat
Münster (upm), 30. März 2012
Zwei Gastwissenschaftler aus den USA sind vom 2. bis zum 13. April am Organisch-Chemischen Institut der Universität Münster: Prof. M. Christina White und Prof. Martin D. Burke von der University of Illinois at Urbana-Champaign. Das Wissenschaftler-Ehepaar forscht auf Einladung von Prof. Dr. Frank Glorius im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 858 "Synergetische Effekte in der Chemie - Von der Additivität zur Kooperativität" in Münster.
Christina Whites Forschungsschwerpunkt liegt auf der Entwicklung neuer Methoden zur Aktivierung und Nutzbarmachung ansonsten reaktionsträger Moleküle. Hierdurch können chemische Synthesen effizienter durchgeführt werden und zudem komplexe neuartige Produkte aufgebaut werden. Martin Burke beschäftigt sich mit der Synthese und Untersuchung von kleinen Molekülen, die proteinartige Funktionen übernehmen können. Auf diesem Weg hat er bereits wegweisende Beiträge zu "iterativen Kreuzkupplungen" geleistet, durch die komplexe niedermolekulare Verbindungen einfach aufgebaut werden können. Über 100 der von ihm entwickelten Verbindungen sind bereits kommerziell erhältlich. Sie werden beispielsweise zur Herstellung von Feinchemikalien und in der pharmazeutischen Forschung eingesetzt.
Beide Wissenschaftler wurden mit renommierten Preisen ausgezeichnet, zum Beispiel erhielten beide den sehr angesehenen Arthur C. Cope Scholar Award. "Es ist ein großer Gewinn für den SFB 858 und den gesamten Fachbereich Chemie und Pharmazie, dass diese beiden ausgewiesenen Experten zwei Wochen in Münster verbringen werden", betont Frank Glorius.