Münster (upm), 30. März 2012
Das Aphrodite-Heiligtum in Alt-Paphos auf Zypern ist das älteste und größte Aphrodite-Heiligtum der griechischen Welt. Doch die dort beheimatete Göttin selbst war nicht schön. Statt einer anmutigen Marmor- oder Bronzestatue fand sich dort nur ein schlichter Stein. Warum, wird Lydia Hofmann von der Universität Münster bei den Sontagsvorträgen des Archäologischen Museums jeweils um 14.15 Uhr erläutern. Der erste findet bereits am kommenden Sonntag (1. April) statt. Der Eintritt ist frei.
Der rätselhafte Stein lässt viele Fragen offen. Woher stammt die Verehrung eines solchen Kultbildes? Gab es derartige Kultmale auch an anderen Orten? Wurden nur weibliche Gottheiten mit einem derartigen heiligen Stein gleichgesetzt? Darüber hinaus gibt es eine weitere zentrale Frage: Was hat es mit der durch den griechischen Historiker Hesiod überlieferten Tempelprostitution auf sich? Die Wurzeln dieses Brauches liegen weit vor der Zeit des antiken Griechenland.