Pressemitteilung upm

Archäologen laden zum ersten Tag der Offenen Tür ein

Breit gefächertes Programm für Jung und Alt am 5. Mai

Münster (upm), 03. Mai 2012

Ausgrabungen in der Wüste Umm Ruweim (Sudan)
Ausgrabungen in der Wüste Umm Ruweim (Sudan) Foto: WWU
Junge Wissenschaftler und Studierende im Archäologischen Museum
Junge Wissenschaftler und Studierende im Archäologischen Museum Foto: WWU
Vermessungsarbeiten auf dem Dülük Baba Tepesi (Türkei)
Vermessungsarbeiten auf dem Dülük Baba Tepesi (Türkei) Foto: WWU

Rund 5500 Jahre alt sind die Leichname, die Ur- und Frühgeschichtler der Universität Münster in Schmerlecke in der Soester Börde untersuchen. Über zwei Jahrtausende war der Ort Doliche in der heutigen Türkei ein Zentrum der religiösen Kulte. Wie zuerst der römische Reichsgott Iupiter Dolichenus und später Christus dort verehrt wurden, untersuchen Althistoriker. Und Ägyptologen wandern auf den Spuren alter nubischer Handelswege im Sudan und finden dabei Zeugnisse aus allen Epochen von mittelalterlichen Scherben bis hin zu zwei paläolithischen Werkstätten, in denen Urmenschen ihre Steingeräte zurecht gehauen haben. Beim ersten Tag der münsterschen Archäologien am 5. Mai werden sie und ihre Kollegen aus den weiteren archäologischen Fächern der Universität Münster ihre Ergebnisse vorstellen.

"Wir haben in Münster eine erstaunliche Breite der Fächer", betont Prof. Dr. Angelika Lohwasser vom Institut für Ägyptologie und Koptologie.  "Diese Breite wollten wir gerne der Öffentlichkeit vorstellen." Zwölf Fächer und rund 30 Wissenschaftler stellen sich am Samstag den Fragen von jüngeren und älteren Besuchern. Im Foyer des Fürstenberghauses werden einzelne Projekte von Nordeuropa bis in die Sahara, von der iberischen Halbinsel bis Südasien auf Postern vorgestellt. Kurzvorträge von jeweils 20 Minuten lassen vergangene Lebenswelten lebendig werden - wenn es beispielsweise um Siedlungen des 4. und 5. Jahrtausends vor Christus in Thrakien, um heilige Käfer in Ägypten oder um die Heiligenverehrung im Schatten des Vesuv geht.

Die Ausstellung und die Vorträge werden von regelmäßigen und altersgerechten Führungen durch das Archäologische Museum der Universität begleitet. A propos altersgerecht: Die Fachschaften bieten ein Programm eigens für Kinder an. Sie können beispielsweise Lesezeichen in unterschiedlichen altertümlichen Sprachen und Schriften basteln, sich schminken wie die alten Ägypter, Flintsteine bearbeiten oder Masken basteln.

Der Tag der Archäologien findet von 10 bis 18 Uhr im Fürstenberghaus, Domplatz 20-22, statt. Der Eintritt ist kostenlos. Veranstalter ist das Netzwerk "Archäologie Diagonal", das sich vor kurzem gegründet hat. In Forschung und Lehre wollen die archäologisch arbeitenden Fächer der Universität Münster ihre Ressourcen besser nutzen und ihre Kompetenzen austauschen.

Archäologie Diagonal