Pressemitteilung upm

Besteuern ohne Wissen

Ökonomen der WWU erhalten "Cairncross Prize" der Schottischen Vereinigung für Wirtschaftswissenschaften

Münster (upm), 09. Mai 2012

Prof. Dr. Johannes Becker und Jun.-Prof. Dr. Andrea Schneider
Prof. Dr. Johannes Becker und Jun.-Prof. Dr. Andrea Schneider Foto: WWU - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Für ihre wissenschaftliche Arbeit über Herausforderungen der Unternehmensbesteuerung haben die Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Johannes Becker und Juniorprofessorin Dr. Andrea Schneider den "Cairncross Prize" der Schottischen Vereinigung für Wirtschaftswissenschaften erhalten. Der mit 1000 Pfund (etwa 1240 Euro) dotierte Preis wurde jüngst bei der Jahrestagung der Scottish Economic Society. Die Auszeichnung wird jedes Jahr für herausragende Arbeiten junger Ökonomen verliehen.

Die prämierte Arbeit "Taxation of mobile firms with unknown mobility" befasst sich mit der Frage, wie Unternehmensbesteuerung aussehen sollte, wenn dem Staat wesentliche Informationen fehlen. Es wird gezeigt, dass sogar Politikexperimente sinvoll sind, um dann aus den Experimenten zu lernen - selbst wenn der Lernprozess unvollständig bleibt und Fehlentscheidungen nach sich zieht.

"Spätestens seit der Finanzkrise ist klar, wie groß der Informationsrückstand des Staates gegenüber dem Privatsektor ist. Die Analyse von Regulierung und Besteuerung muss dies berücksichtigen, und unsere Arbeit leistet dazu einen Beitrag", erläutert die Juniorprofessorin, die das Paper auf der Jahreskonferenz der schottischen Vereinigung präsentierte. "In der Theorie der Besteuerung betritt unsere Arbeit Neuland. Die Würdigung unserer Forschung durch die Scottish Economic Society freut uns daher sehr", ergänzt Johannes Becker, Direktor des Instituts für Finanzwissenschaft I.

Prof. Dr. Johannes Becker an der Universität Münster Jun.-Prof. Dr. Andrea Schneider an der Universität Münster Hintergrund "Cairncross Prize"