Pressemitteilung upm

Menschen und Götter aus Ton

Terrakotten sind Thema des Monats im Archäologischen Museum

Münster (upm), 31. Mai 2012

Terrakottastatuette einer Mantel tragenden Frau (Süditalien, etwa drittes Jahrhundert vor Christus)
Terrakottastatuette einer Mantel tragenden Frau (Süditalien, etwa drittes Jahrhundert vor Christus) Foto: WWU

Kleine Tonfiguren werden häufig in Gräbern und Heiligtümern, gelegentlich auch in Häusern gefunden. Sie zeugen in einzigartiger Weise vom Alltagsleben der antiken Menschen. Daher sind sie im Juni Thema des Monats im Archäologischen Museum der Universität Münster. Die Vorträge finden jeweils sonntags um 14.15 Uhr im Fürstenberg-Haus am Domplatz statt.

Während im 19. Jahrhundert zahlreiche Figuren nach der Auffindung in die Salons reicher Europäer wanderten, wurde im letzten Jahrhundert auch die archäologische Forschung auf die Bedeutung der kleinen Meisterwerke in Ton aufmerksam. Bis heute konnten jedoch viele Fragen noch nicht geklärt werden. Wen stellen die kleinen Figuren dar? Götter, Heroen, Menschen? Wurden Terrakotten auch in den Regionen gefertigt, in denen sie gefunden worden sind? Wie unterscheidet man Originale von modernen Fälschungen?

Die Sonntagsvorträge werden einen Einblick in die farbenfrohe Welt der Tonfiguren geben. Dabei stehen ausgewählte, zum Teil bisher nicht ausgestellte Exemplare der über 200 Terrakotten umfassenden Sammlung des Archäologischen Museums im Vordergrund. An ihnen werden die Herstellung und Bemalung sowie die Bedeutung und Funktion der Statuetten erörtert.

 

Archäologisches Museum