27 Hochschulrektoren und Universitätsangestellten aus Brasilien besuchte am Montag die Universität Münster. Foto: WWU - Peter Grewer
Münster (upm), 12. Juni 2012
Die deutsch-brasilianischen Wissenschaftsbeziehungen florieren - der gestrige Besuch einer 27-köpfigen Delegation brasilianischer Rektoren und Universitätsvertreter an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) war dafür der beste Beweis. Die Gäste besichtigten unter anderem die Forschungslabore des CeNTech und des WWU-Batterieforschungszentrums MEET. Rektorin Prof. Dr. Ursula Nelles unterzeichnete zudem mit dem Rektor der Universität Pernambuco in Recife, Prof. Carlos Fernando de Araújo Calado, ein Abkommen über einen verstärkten akademischen und kulturellen Austausch. "Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch", betonte Ursula Nelles, "weil wir damit ein weiteres Mal sehen, dass unsere Beziehungen nicht nur auf dem Papier existieren, sondern mit Leben gefüllt sind." Beide Universitäten arbeiten bereits in Forschungsprojekten in der Medizin sowie der Wirtschaftsinformatik zusammen und wollen mit der Vereinbarung die Grundlage für weitere Kooperationen und einen verstärkten Studentenaustausch legen.
Auf Initiative des Verbandes der Rektoren brasilianischer Landes- und Städteuniversitäten - ABRUEM - erkunden die Mitglieder jedes Jahr unterschiedliche Länder beziehungsweise Hochschullandschaften. In diesem Jahr stehen Belgien und Deutschland auf dem Reiseplan: Die Organisation und Begleitung hat das Brasilien-Zentrum der Universität Münster mit dem wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Bernd Hellingrath und Geschäftsführer Dr. Ricardo Schuch an der Spitze übernommen. Die Delegation aus Brasilien bleibt bis zum 22. Juni in Deutschland.
Die Universität Münster unterhält seit mehr als 25 Jahren vielfältige Beziehungen zu Universitäten und Wissenschaftsorganisationen in Brasilien. Mittlerweile zählt die WWU 30 Kooperationen mit 20 brasilianischen Hochschulen. Im Juni 2010 eröffnete die WWU das Brasilien-Zentrum, um auf diese Weise die Kontakte zu bündeln und auszubauen. Darüber hinaus unterhält die WWU seit Februar 2012 ein Kontaktbüro im Deutschen Wissenschafts- und Innovationshaus in São Paulo - als Anlaufstelle für Wissenschaftler und Wissenschaftseinrichtungen, aber auch für junge Brasilianer, die in Deutschland studieren möchten. "Die Universität Münster", betonte einer der brasilianischen Rektoren während des gestrigen Empfangs, "wird immer die 'Mutter-Universität'von ABRUEM bleiben."