Münster (upm), 20. Juni 2012
Über die "Historiographie des Christentums in China vom Ende des Kaiserreichs bis heute" spricht Dirk Kuhlmann vom Institut Monumenta Serica (Sankt Augustin) in einem Gastvortrag am Institut für Sinologie und Ostasienkunde der Universität Münster. Zu dem Vortrag, der am Dienstag, 26. Juni 2012, um 16 Uhr in Raum 23 des Instituts in der Schlaunstraße 2 beginnt, sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Welche Konzeptionen von Staat und Religion lassen sich in der Geschichtsschreibung Chinas über die christliche Mission feststellen? Werden Religionsgemeinschaften als Konkurrenz oder Ergänzung zu Staat und Nation oder als andersartige Gebilde betrachtet? Der Vortrag beleuchtet die im Spannungsfeld von Staat, Religion, Selbstbehauptung, "Westlichem Lernen" und Modernisierung entstandenen Diskursmuster in der chinesischen Geschichtswissenschaft des 20. und 21. Jahrhunderts. Zudem wird Dirk Kuhlmann zeigen, dass Staatsorientierung in den letzten 100 Jahren zwar eine bestimmende Perspektive der Geschichtswissenschaft in China war, sich aber auch alternative Sichtweisen entwickelten.