Münster (upm), 29. Juni 2012
Das Hauptmerkmal des finanzgetriebenen Kapitalismus sei die Abkopplung des Finanzsektors von der Realökonomie, so die These von Prof. Dr. Mohsen Massarrat, der am Dienstag, 3. Juli, um 18 Uhr Gast im Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster ist. Die Suche nach den Ursachen der Abkopplung führe zu ungleichgewichtiger Umverteilung der Einkommen und Vermögen, die gerade unter den Bedingungen des neoliberalen Kapitalismus und der Massenarbeitslosigkeit zu Lasten der lohn- und gehaltsabhängigen Bevölkerung dramatisch zunehme. Genau aus dieser bereits seit dem 19. Jahrhundert immer wieder auftretenden Wechselbeziehung könnte eine Lösungsperspektive mit strategischem Reformpotenzial entwickelt werden. Prof. Massarrat spricht im Hörsaal SCH100.2 in der Scharnhorststraße 100. Sein Vortrag hat den Titel "Massenarbeitslosigkeit und Angst als Lebenselixier des finanzgetriebenen Kapitalismus".