Pressemitteilung upm

Zwischen Kurzarbeit, Insolvenz und Staatsschulden

Finanzvorstände, Sanierungsmanager und Bankenvertreter treffen sich zum "Restrukturierungsgipfel 2012" an der Universität Münster

Münster (upm), 12. September 2012

Auftragseinbruch bei Siemens, Kurzarbeit bei ThyssenKrupp, die Insolvenz von Neckermann und enorme Staatsschulden in Europa – die Anzeichen für einen massiven Konjunktureinbruch in Deutschland verdichten sich. Mehr als einhundert Bankenvertreter, Führungskräfte, Fachanwälte und Wissenschaftler diskutieren mögliche Lösungsstrategien beim diesjährigen Restrukturierungsgipfel am Mittwoch, 19. September, an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Gastgeber ist Prof. Dr. Jens Leker vom Institut für betriebswirtschaftliches Management der Universität Münster

14 namhafte Branchenvertreter bewerten in Kurzvorträgen, Fallbeispielen und einer Podiumsdiskussion unter anderem die Regelungen des Reformpakets "Basel III" aus Bankensicht. Sie ziehen eine Bilanz nach 250 Tagen Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) und widmen sich den Möglichkeiten einer Krisenfrühwarnung durch Stresstests und Rating-Prognosen. Weitere Themen sind: Strategien zur nachhaltigen Unternehmensfinanzierung, mögliche Konsequenzen eines Zerfalls des Euro-Währungsraums für das Sanierungsmanagement und die Turbulenzen auf dem aufgeheizten Immobilienmarkt.

"Wenn sich die manifesten Krisensignale innerhalb der Euro-Zone und aus Asien bewahrheiten, war die Konjunkturkrise 2008 nach der Lehman-Pleite nur ein laues Lüftchen. Jetzt droht eine weit folgenschwerere Strukturkrise für Deutschland und Europa", sagt Krisenforscher und Gipfel-Initiator Frank Roselieb vom Kieler Institut für Krisenforschung ("Krisennavigator"), einer Ausgründung der Universität Kiel. Der Restrukturierungsgipfel 2012 ist das mittlerweile 16. Gipfeltreffen des Krisennavigators und wird diesmal gemeinsam mit dem Institut für Betriebswirtschaftliches Management der WWU durchgeführt. Sechs Branchenverbände und Fachzeitschriften aus dem deutschsprachigen Europa unterstützen den Kongress als Veranstaltungs- und Medienpartner.

"Bei der Restrukturierung von Unternehmen werden Aspekte einer nachhaltigen Unternehmensfinanzierung immer wichtiger. Auch Rating-Analysen bekommen damit einen ganz neuen Stellenwert", sagt Jens Leker, Vorsitzender der Kommission "Rating Standards" der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management. Die Kreditwirtschaft habe diesen Trend frühzeitig erkannt. Sie ist mit mehreren Generalbevollmächtigten und Direktoriumsmitgliedern, unter anderem von der HSH Nordbank AG, Commerzbank AG und KfW Bankengruppe beim Kongress vertreten.

Im Rahmen der Veranstaltung geben sechs Vorstandsvorsitzende beziehungsweise Geschäftsführungsvorsitzende ihr Fachwissen weiter – von der Berentzen-Gruppe AG, der Veolia Umweltservice GmbH, der Creditreform AG, der FutureValue Group AG sowie von den Berufsverbänden Deutsche Gesellschaft für Krisenmanagement e.V., Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V. und Verband der Insolvenzverwalter Deutschlands e.V.

Weitere Informationen zum Restrukturierungsgipfel