Pressemitteilung upm

Textauslegung in Religion und Recht

Ringvorlesung des Zentrums für Wissenschaftstheorie / Kooperation von Juristen und Theologen

Münster (upm), 08. Oktober 2012

Voraussetzungen und Ziele der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Recht und Religion stehen im Mittelpunkt der öffentlichen Ringvorlesung des Zentrums für Wissenschaftstheorie im Wintersemester 2012/13 an der Universität Münster. Start ist am Donnerstag, 11. Oktober, mit einem Vortrag des Rechtswissenschaftlers Prof. Dr. Stephan Meder von der Universität Hannover über "Zetetik versus Dogmatik? Eine Grundfrage der juristischen und theologischen Hermeneutik". Diese Vorlesung beginnt wie auch die folgenden um 18.15 Uhr im Hörsaal F5 des Fürstenberghauses, Domplatz 20-22.

Textauslegung und Verständnis (Hermeneutik) bilden das einende Band aller Textwissenschaften, von der Philosophie über die Literatur- bis zur Geschichtswissenschaft. Die Besonderheiten des jeweiligen Gegenstandes – das geoffenbarte Wort Gottes auf der einen und ein kontingenter, vom Gesetzgeber regelmäßig umgestalteter Gesetzestext auf der anderen Seite – werfen zugleich Fragen nach den Unterschieden zwischen beiden Disziplinen auf. Was ist die Natur rechtswissenschaftlicher und theologischer Erkenntnisse? Was bedeutet dies für ihren Status als Wissenschaften? Wie verhalten sich ihre Teildisziplinen – Exegese, Dogmatik, Moraltheologie einerseits, Zivil-, Straf- und öffentliches Recht andererseits – zueinander? Diesen und anderen Fragen gehen die Referenten der Ringvorlesung nach.

Ringvorlesung/Termine Zentrum für Wissenschaftstheorie Prof. Dr. Stephan Meder