Münster (upm), 27. September 2012
Die Universität Münster trauert um den im Alter von 77 Jahren verstorbenen Prof. Dr. Holger Bonus. Er war von 1984 bis 2000 als Mitglied der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät geschäftsführender Direktor des Instituts für Genossenschaftswesen. Zugleich war er in dieser Zeit auch Vorsitzender des Vorstandes der Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen Münster e.V.
Geboren in Berlin begann er nach dem Abitur Germanistik und Kunstgeschichte zu studieren, da er Dichter und Künstler werden wollte. Doch bald wechselte er zur Volkswirtschaftslehre. Holger Bonus war ein begeisterter und begeisternder Ökonom, wie Prof. Dr. Theresia Theurl, heutige Direktorin des Instituts, den Verstobenen am Donnerstag würdigte. Er verstand es, neue Fragen zu stellen, innovative Lösungen zu finden und vorher nicht gesehene Kombinationen zu entdecken. Die Erforschung von genossenschaftlichen und anderen Kooperationen von Unternehmen bildeten dafür ein reiches Forschungsfeld.
Bekannt war Holger Bonus auch für seine umweltpolitischen Arbeiten. Lange bevor handelbare Emissionszertifikate nun Realität wurden, warb er dafür, schlug sie vor als geeignetes Instrument einer sowohl ökonomisch als auch ökologisch orientierten Umweltpolitik. Doch die Interessen von Holger Bonus waren seit jeher vielfältig, so war er an Politik, Kunst und Ästhetik interessiert, theoretisch wie praktisch. Nicht nur die Ökonomik der Kunst hatte es ihm angetan, sondern er war selbst auch schriftstellerisch tätig.