Pressemitteilung upm

Besuch aus Fernost

Deutsch-Japanisches Symposium zur Koordinations-Chemie an der WWU

Münster (upm), 17. Oktober 2012

Prof. Dr. Jens Müller
Prof. Dr. Jens Müller Foto: WWU/Dziemba

Rund 100 Fachexperten, ein Thema: Vom 25. bis 27. Oktober findet an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) das erste Deutsch-Japanische Symposium zur Koordinationschemie statt. Führende Experten aus beiden Ländern treffen sich zum gemeinsamen Austausch und präsentieren ihre neuesten Forschungsergebnisse auf diesem Feld. Koordinationsverbindungen, auch Metallkomplexe genannt, spielen unter anderem in der Biologie oft eine entscheidende Rolle: So enthalten die lebenswichtigen Verbindungen Hämoglobin und Chlorophyll Metallkomplexe. Viele Koordinationsverbindungen können als Farbstoffe eingesetzt werden.

Japan ist führend in der Forschung zur Koordinationschemie und verfügt über eine ausgeprägte Netzwerkkultur auf diesem Gebiet. Umso mehr freuen sich die münsterschen Gastgeber über den Besuch der 40 Fachexperten aus Fernost und die Möglichkeit, sich über die neuesten Entwicklungen auszutauschen. Organisator der Tagung ist Prof. Dr. Jens Müller vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie der WWU. „Das Symposium soll eine Plattform sein, um das bestehende Netzwerk auszubauen und neue Kontakte zu knüpfen", stellt er heraus. Die WWU kann mittlerweile auf eine Tradition verweisen, was die Beziehungen zu japanischen Forschungseinrichtungen betrifft: Zahlreiche Institute in vielen Fachbereichen unterhalten Verbindungen zu japanischen Kollegen in Forschung und Lehre.
Chemiker beider Länder kommen bereits seit Jahren im Rahmen des ersten Deutsch-Japanischen Graduiertenkollegs „Complex Functional Systems in Chemistry: Design, Development and Applications" zusammen. Die WWU und die Universität Nagoya bieten mit dem Graduiertenkolleg Doktoranden die Möglichkeit, ihre Forschungsarbeit in Form einer Doppelbetreuung bei einem münsterschen Doktorvater und einem japanischen Mentor anzufertigen. Derzeit nutzen rund 27 Doktoranden dieses interdisziplinär angelegte Angebot. 16 Arbeitskreise von Chemikern in Münster und Nagoya arbeiten dabei an Projekten aus verschiedenen Bereichen der chemischen Forschung eng zusammen. Mit der Premiere des Deutsch-Japanischen Symposiums gehen die Chemiker der WWU nun einen weiteren Schritt auf dem Weg zur internationalen Ausrichtung und globalen Vernetzung.

Deutsch-japanisches Symposium zur Koordinationschemie