Pressemitteilung upm

Byzantinische Münzen im Visier der Wissenschaft

Stipendium für Wissenschaftlerin aus Bulgarien für Münzprojekt an der Universität Münster

Münster (upm), 23. Oktober 2012

Stipendiatin Dr. Alena Tenchova
Stipendiatin Dr. Alena Tenchova Foto: WWU - Privat

Das Institut für Byzantinistik und Neogräzistik der Universität Münster hat bei der Heinrich-Hertz-Stiftung des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgreich ein Ein-Jahres-Stipendium in Höhe von 18.000 Euro eingeworben. Bestimmt ist es für Dr. Alena Tenchova aus der bulgarischen Hauptstadt Sofia, welche sich im Rahmen eines münzkundlichen (numismatischen) Projektes mit den byzantinischen Münzbeständen in münsterschen Museen beschäftigen wird, darunter das Archäologische Museum der Uni sowie das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Eingeworben hatte das Stipendium Prof. Dr. Michael Grünbart, geschäftsführender Direktor des Instituts für Byzantinistik und Neogräzistik.

Ziel ist zunächst die Erfassung und wissenschaftliche Beschreibung der etwa 1200 byzantinischen Münzen vom 4. bis zum 15. Jahrhundert. Zudem will Alena Tenchova, die in Sofia promovierte und dabei Münzaufbau, Münz-Zirkulation und die Geldgeschichte im südlichen Bulgarien während der frühbyzantinischen Zeit untersuchte, eine Datenbank vorbereiten. Darüber hinaus geht es um die unterschiedliche Bewertung und Verwendung von oströmischem Geld in den frühmittelalterlichen Jahrhunderten: War das Geld zunächst noch Zahlungsmittel, wurde es später zu einem Wertgegenstand, den man auch als Grabbeigabe findet.

Die nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz (1857 - 1894) benannte Stiftung mit Sitz in Düsseldorf fördert die Wissenschaft durch den internationalen Austausch von Wissenschaftlern und gewährt darüber hinaus besonders qualifizierten Studierenden Stipendien.

Institut für Byzantinistik und Neogräzistik