Pressemitteilung upm

Höhere Energiedichten für Durchbruch der Elektromobilität

Universität Münster an neuem Batterieforschungsprojekt beteiligt / 8,1 Millionen Euro vom BMBF

Münster (upm), 05. November 2012

Am MEET-Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster ist heute (5. November) der Startschuss für ein neues Projekt gefallen: Unter dem Namen "MEET Hi-EnD" arbeitet ein Forschungsverbund an Batterien mit deutlich höheren Energiedichten, um den breiten Einstieg in die Elektromobilität zu fördern. Durch die Entwicklung neuer Zellkomponenten streben die Wissenschaftler eine Verfünffachung der Energiedichte der momentan verfügbaren Lithium-Batterien an. Ziel ist, damit die Reichweiten von Elektrofahrzeugen zu erhöhen. Koordinatoren des Vorhabens sind die WWU-Professoren Hans-Dieter Wiemhöfer vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie sowie Martin Winter vom MEET-Batterieforschungszentrum. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Projekt im Rahmen der Förderinitiative "Exzellenz und technologische Umsetzung der Batterieforschung – ExcellentBattery" mit rund 8,1 Millionen Euro. Davon entfallen 2,8 Millionen Euro auf die Universität Münster.

Das Kürzel "MEET HiEnD" steht für "Materialien und Komponenten für Batterien mit hoher Energiedichte". Vonseiten der WWU sind auch die Arbeitskreise von Prof. Dr. Jens Leker und Prof. Dr. Stefano Passerini an dem Vorhaben beteiligt. Weitere Projektpartner sind die Rheinisch-Westfälische Hochschule (RWTH) Aachen, das Forschungszentrum Jülich, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die MIE-Universität in Japan sowie die Firma ecc Repenning und die Unternehmen BMW und Robert Bosch. Die Ergebnisse der dreijährigen Projektlaufzeit sollen die Basis für eine Prototyp-Zellfertigung bilden.

Um die gesteckten Ziele zu erreichen, widmet sich der Forschungsverbund zum einen der Synthese innovativer, sicherer Elektrolyte, die die klassischen Flüssigelektrolyte in den aktuell verwendeten Lithium-Ionen-Batterien ersetzen können. Zum anderen entwickelt das Forscher-Team neue Anoden- und Kathodenmaterialien mit hohen Energiedichten, die mit den entsprechenden Elektrolyten harmonieren. Im Fokus des Interesses steht dabei eine neue Generation von Hochenergiebatterien, unter anderem die Lithium-Luft-Zelle. Mit den kooperierenden Industriefirmen sollen die hergestellten Zellen auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft und der Transfer der Ergebnisse in die Produktion und Anwendung vorbereitet werden. Zudem ist der Aufbau einer Informations- und Ausbildungsplattform geplant, die als Grundlage für eine nachhaltige Verbreitung der entwickelten Energiespeicherkonzepte und Materialinnovationen dienen kann.

MEET-Batterieforschungszentrum