Pressemitteilung upm

Literaturwissenschaftliches Europa-Kolleg startet

Eröffnung am 27. November / Namhafte Redner diskutieren über Europa

Münster (upm), 22. November 2012

Die Frage nach der Bedeutung und Funktion von Literatur in und für Europa steht im Mittelpunkt des Europa-Kollegs, das am Dienstag, 27. November, an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster feierlich eröffnet wird. Das Europa-Kolleg vereint drei von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Projekte zum Thema Europa, die im Englischen Seminar, im Germanistischen Institut und im Slavisch-Baltischen Seminar des Fachbereichs Philologie angesiedelt sind. Im Rahmen der drei Teilprojekte werden je zwei Kollegiatinnen oder Kollegiaten ihre literaturwissenschaftlichen Dissertationsprojekte verfolgen. Die Eröffnungsveranstaltung beginnt um 18 Uhr im Festsaal der Universität, Schlossplatz 5. Interessierte sind herzlich willkommen, der Platz ist jedoch begrenzt.

Die Forschungsvorhaben der Kollegiatinnen und Kollegiaten behandeln so unterschiedliche Gegenstände wie die Werke der "Kiever Neoklassiker", einer in der westeuropäischen Slavistik bisher wenig beachteten ukrainischen Schriftstellergruppe aus den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts. Auch vertreten sind die See im frühneuzeitlichen Europa als "Third Space" (dritter Raum), der die Entwicklung verschiedener Identitäten - etwa im Falle der Piraten - ermöglichte und räumlich verfasste Europadarstellungen in Literatur und Film der Gegenwart. Allen Promotionsprojekten gemein ist ein reflektierter und kritischer Blick auf die Entstehungsbedingungen des heutigen Europas.

Zur Kolleg-Eröffnung werden unter anderem der österreichische Schriftsteller Robert Menasse, der ukrainische Literaturwissenschaftler sowie Übersetzer Jurko Prochas‘ko und Simon McDonald, britischer Botschafter in Deutschland, erwartet.

Europa-Kolleg (Europa-Forschungsschwerpunkt am Fachbereich Philologie) Plakat der Veranstaltung